Özil-Debatte: Özdemir fordert Rücktritt von DFB-Chef Grindel

Nach dem Rückzug von Mesut Özil aus der Fußball-Nationalmannschaft hat Grünen-Politiker Özdemir dem DFB-Chef den Rücktritt nahegelegt. Grindel solle "sich kritisch hinterfragen, ob er noch der richtige Mann für dieses Amt" sei, sagte Özdemir der "Welt".
Titelbild
Reinhard GrindelFoto: Christophe Gateau/dpa
Epoch Times24. Juli 2018

Nach dem Rückzug von Mesut Özil aus der Fußball-Nationalmannschaft hat der Grünen-Politiker Cem Özdemir DFB-Chef Reinhard Grindel den Rücktritt nahegelegt.

Grindel habe sich „durch seine Äußerungen dermaßen außer Gefecht gesetzt“, dass er nicht sehe, „wie der Neubeginn der Nationalmannschaft funktionieren soll mit ihm an der Spitze des DFB“, sagte Özdemir der „Welt“ (Dienstagsausgabe). Grindel solle „sich kritisch hinterfragen, ob er noch der richtige Mann für dieses Amt“ sei.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hätte von Anfang an, unmittelbar nach dem umstrittenen Foto Özils mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, eingreifen und die Sache bereinigen müssen, sagte Özdemir. „Er hätte eine Klarstellung auch von Özil selber intern anmahnen müssen.“

Stattdessen habe Grindel „im Vorfeld zugelassen, dass der öffentliche Streit in die Mannschaft hineingetragen wurde, und im Nachhinein wurde dann versucht, sich dieser Stimmung zu bedienen und das Scheitern gewissermaßen ausschließlich Mesut Özil angelastet“, kritisierte der Grünen-Politiker mit Blick auf das frühe WM-Aus der deutschen Nationalelf. „Das ist unverantwortlich – um nicht zu sagen: unanständig.“

Özil hatte sich am Sonntag erstmals zu seinem umstrittenen Treffen mit Erdogan im Mai geäußert und anschließend erklärt, er wolle nicht mehr für Deutschland spielen. Er prangerte einen weit verbreiteten Rassismus gegen ihn als Deutschtürken an und erhob insbesondere schwere Vorwürfe gegen Grindel. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion