Pleite in Mainz: Nagelsmann und Hoffenheim verpassen Europa

Die TSG 1899 Hoffenheim hat zum Abschied von Trainer Julian Nagelsmann den Sprung in die Europa League verpasst.Die Kraichgauer unterlagen am letzten Bundesliga-Spieltag mit 2:4 nach 2:0-Führung beim FSV Mainz und fielen auf den neunten…
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Mainz-Keeper Robin Zentner vereitelt eine Hoffenheimer Chance.Foto: Thomas Frey/dpa
Epoch Times18. Mai 2019

Die TSG 1899 Hoffenheim hat zum Abschied von Trainer Julian Nagelsmann den Sprung in die Europa League verpasst.

Die Kraichgauer unterlagen am letzten Bundesliga-Spieltag mit 2:4 nach 2:0-Führung beim FSV Mainz und fielen auf den neunten Tabellenplatz zurück. Vor 28.305 Zuschauern in der Opel Arena trafen Ishak Belfodil (12. Minute) und Andrej Kramaric (34.) mit seinem 17. Saisontor zunächst für die Gäste, die nach der Ampel-Karte für Christoph Baumgartner über eine Halbzeit lang zu zehnt spielten. Auch in dieser Partie sorgte der Videobeweis noch einmal für Aufregung, am Ende aber feierten die Mainzer ausgelassen einen überzeugenden Sieg.

Daniel Brosinski verkürzte für die Rheinhessen per Foulelfmeter nach Videobeweis auf 1:2 (66.). Dem viel umjubelten Treffer von Jean-Paul Boëtius in der 75. Minute zum Ausgleich verweigerte Schiedsrichter Deniz Aytekin nach Betrachtung der TV-Bilder die Anerkennung – wegen Handspiels. Doch Boëtius traf in der 83. und 90. noch doppelt und verwandelte die Opel Arena in ein Tollhaus, ehe Jean-Philippe Mateta (90.+4) noch auf 4:2 erhöhte.

Damit verabschiedete sich Nagelsmann ohne Teilnahme am internationalen Geschäft zu RB Leipzig, nachdem sein Club zuletzt noch in der Champions League spielte. Nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Spielen rissen sich die Hoffenheimer zunächst noch einmal zusammen. „Wir haben Federn gelassen. Vielleicht lassen jetzt andere Federn und wir sammeln sie ein“, hatte Nagelsmann vor der Partie hoffnungsvoll gesagt. Doch am Ende erlitt der 31-Jährige eine ganz bittere Niederlage.

Nagelsmann setzte im offensiven Mittelfeld auf den erst 19 Jahre jungen Baumgartner. Der langjährige Kapitän Niko Bungert stand im letzten Spiel seiner Karriere in der Mainzer Startelf und war gleich mächtig gefordert gegen angriffsfreudige Gäste. Die Taktik, auf Konter zu lauern, wäre bei den Gastgebern bereits nach zehn Minuten beinahe aufgegangen: Mateta versetzte TSG-Kapitän Kevin Vogt, schoss aber am Tor vorbei.

Besser machte es Belfodil nach einer Kombination über Baumgartner und den künftigen Leverkusener Kerem Demirbay: Der Algerier traf sehenswert in den rechten Torwinkel und rannte danach – wie seine Kollegen – erstmal jubelnd auf Nagelsmann zu. Für den später verletzt ausgeschiedenen Belfodil war es bereits der 16. Saisontreffer. Übertrumpft wurde er nur von Kramaric: Der kroatische WM-Zweite düpierte mit einem Freistoß zum 2:0 dann FSV-Keeper Robin Zentner.

Für Baumgartner endete sein Startelf-Debüt abrupt: Der Österreicher sah in der 41. Minute Gelb-Rot, nachdem er völlig unnötig gegen Torhüter Zentner noch nachtrat. Mit einem Gewitter und stürmischen Mainzer Angriffsversuchen begann die zweite Hälfte. TSG-Schlussmann Oliver Baumann brachte bei einem Flachschuss von Danny Latza gerade noch die Fäuste hoch.

Nach einem Zweikampf zwischen Florian Grillitsch und Latza entschied Referee Aytekin nach Blick auf den TV-Schirm am Spielfeldrand auf Strafstoß, den Brosinski sicher verwandelte. Hoffenheim bekam nur noch wenig Konstruktives zustande und musste erstmal froh sein, dass das 2:2 durch Boëtius keine Anerkennung fand. In der Schlussphase gingen die Gäste dann unter. (dpa)



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