Podolski muss handeln: «Im Urlaub kann viel passieren»

Köln (dpa) - Sein Strahlen und seinen Humor hat Lukas Podolski noch nicht verloren, aber der Kölner Junge ringt mit sich selbst. Die sportliche Situation des gerade 30 Jahre alt gewordenen Nationalmannschafts-Lieblings ist schwierig - und das…
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Beim Test gegen die USA vermochte Lukas Podolski spielerisch nicht zu überzeugen.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times11. Juni 2015
Sein Strahlen und seinen Humor hat Lukas Podolski noch nicht verloren, aber der Kölner Junge ringt mit sich selbst. Die sportliche Situation des gerade 30 Jahre alt gewordenen Nationalmannschafts-Lieblings ist schwierig – und das schon seit Monaten.

„In der ein oder anderen Situation fehlt mir das Selbstvertrauen, weil ich zuletzt nicht immer gespielt habe“, räumte Podolski nach unglücklichen 45 Minuten gegen die USA ein.

Auch in seinem Kölner „Wohnzimmer“ hatte das Idol der Kölner Fußballfans beim 1:2 gegen die US-Boys zunächst nur auf der Ersatzbank Platz gefunden. Sein 124. Einsatz für Deutschland in Durchgang zwei ließ erneut viele Fragezeichen zurück: „Poldis“ Spritzigkeit ist weg, der 48-malige Auswahl-Torschütze wirkt auf dem Rasen eher wie ein Kraftsportler. „Wenn man nicht diesen Rhythmus hat, ist es schwierig, Topleistung zu bringen“, meinte Podolski.

Der Routinier muss handeln. Noch lässt Joachim Löw seinen langjährigen Begleiter nicht fallen. Bei der WM in Rio hatte der Bundestrainer den Ersatzmann Podolski kurzerhand zur Spezialkraft ernannt – so durfte auch der Kölner den WM-Titel kräftig feiern. Aber auch danach fand Podolski beim FC Arsenal und auf der Leihstation Inter Mailand nicht zurück in die Spur. „Er muss jetzt das Gespräch mit Arsène Wenger suchen und fragen, wie seine Planungen sind“, bemerkte Löw zu Podolskis Rückkehr nach London.

Nur wenn Arsenal-Coach Wenger Podolski neues Vertrauen entgegenbringen würde, könnte der 124-malige Nationalspieler in London einen Neuanfang wagen. „Sonst kann ich ihm nur ernsthaft raten, einen Wechsel in Betracht zu ziehen“, erklärte Löw deutlich. „Er hat in der vergangenen Saison nicht so oft gespielt über 90 Minuten. Es wäre für ihn aber wichtig. Er ist ein Spielertyp, der von den Spielen, vom Rhythmus und vom Tempo lebt. Es wäre für alle wünschenswert.“

Podolski weiß um seine Situation, die sogar die EM-Teilnahme 2016 gefährden könnte. „Nach dem Spiel gegen Gibraltar ist Urlaub angesagt. Und im Urlaub kann noch viel passieren“, erklärte Podolski nach dem USA-Spiel. „Für mich ist eine wichtige Entscheidung zu treffen, vielleicht in London zu bleiben, Vollgas zu geben und noch einmal richtig anzugreifen. Ich werde nicht dahin kommen und mich ruhig auf die Bank setzen. Wenn es ein neuer Verein ist, muss ich die richtige Entscheidung treffen. Weil es vielleicht der letzte große Vertrag für mich ist.“

(dpa)


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