Pokal: Alonsos Geniestreich, Werders Überraschung

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Claudio Pizarro und seine Bremer stehen im Pokal-Viertelfinale.Foto: Roland Weihrauch/dpa
Epoch Times16. Dezember 2015
Ein Traumtor und eine kleine Überraschung – der erste Teil des Achtelfinals im DFB-Pokalwettbewerb brachte nur wenig Spektakuläres.

Der Treffer von Xabi Alonso zum 1:0-Sieg des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München gegen Darmstadt 98 war nicht nur in dem Spiel das Highlight des Abends. Etwas unerwartet kam das 4:3 des gegen den Bundesliga-Abstieg kämpfenden SV Werder Bremen bei Borussia Mönchengladbach. Die Partien des Zweitligisten 1. FC Heidenheim beim Drittligaclub FC Erzgebirge Aue und von Bayer Leverkusen bei der SpVgg Unterhaching liefen indes erwartungsgemäß. Nun warten die erfolgreichen Vereine auf die Auslosung am Mittwochabend nach Teil zwei der Runde der letzten 16.

ÜBERRASCHUNG: In der Bundesliga geht es für Werder einmal mehr gegen den Abstieg. Im DFB-Pokal scheinen die Bremer in dieser Saison wieder an glorreiche Zeiten anknüpfen zu können. Mit dem 4:3 in Mönchengladbach schaffte das Team von Trainer Viktor Skripnik erstmals nach sechs Jahren wieder den Einzug ins Viertelfinale. Nicht nur sportlich ein überaus bedeutsamer Erfolg für die klammen Hanseaten. „Das war auch finanziell ein wichtiger Sieg für den Verein“, sagte Manager Thomas Eichin. „Jetzt hoffe ich in der nächsten Runde auf ein Heimspiel.“

AUS DEM TRITT: Ist die Schubert-Magie in Mönchengladbach vorbei? Vor einer Woche das Europapokal-Aus in der Champions League, am Samstag die erste Niederlage in der Bundesliga unter Trainer André Schubert nach zehn Spielen, und nun die Pokal-Pleite gegen Werder. Dazu kassierten die Borussen in den drei letzten Pflichtspielen 13 Gegentore. Die erste Krise seit dem Amtsantritt des Favre-Nachfolgers Schubert ist da. „Wir haben Fehler gemacht, die nicht passieren dürfen, aber bei den hohen Belastungen der letzten Wochen verständlich sind“, warb er um Verständnis für seine Mannschaft.

TRAUMTOR: In Erinnerung bleibt der Sieg des FC Bayern gegen Darmstadt 98 vor allem wegen des Treffers von Xabi Alonso, der sonst als Ballverteiler glänzt. Aus rund 25 Metern schoss der Spanier die Kugel volley in den Winkel des Gästetores. „Das haben wir gestern trainiert“, sagte Coach Pep Guardiola – und schmunzelte.

SCHLECHTER KLANG: Der Name Heidenheim wird beim FC Erzgebirge Aue weiter einen schlechten Klang haben. In der vergangenen Saison stiegen die Sachsen nach einem 2:2 beim FCH aus der 2. in die 3. Liga ab. Nun das Aus im DFB-Pokal mit dem 0:2 gegen den Club aus Baden-Württemberg. „Wir haben uns nach der Pause zweimal dumm angestellt. Das ist der Unterschied zwischen 2. und 3. Liga. Sie nutzen ihre Chancen eiskalt“, sagte Aues Stürmer Nicky Adler. Schwacher Trost: Aue war immerhin der letzte Drittligist, der in dieser Saison ausscheidet.

WERTVOLL: Die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen wissen, was sie an Stefan Kießling haben und lassen ihn nicht ziehen. Beim etwas mühseligen 3:1 bei der SpVgg Unterhaching machte der in dieser Saison lange Zeit kaum berücksichtigte Stürmer wie schon beim 5:0 gegen Mönchengladbach in der Bundesliga den Unterschied aus. Ein Tor bereitete er vor, eines schoss er selbst. Am Vormittag hatte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade bestätigt, dass Kießling Bayer nicht verlassen werde und beendete damit sämtliche Spekulationen um den 31-Jährigen.

ZITAT: „In der ersten Halbzeit hätte man die Bayern-Hälfte als Parkplatz vermieten können.“

(Die Analyse der ersten Halbzeit gegen Bayern München von Darmstadts Trainer Dirk Schuster in der ARD-Sportschau) 

(dpa)


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