Poulsen rettet RB Leipzig einen Punkt gegen Freiburg

Das war bei RB Leipzig anders geplant. Gegen den Freiburg ist das Team von Trainer Julian Nagelsmann drückend überlegen, gewinnt aber das erste Spiel der Clubgeschichte in der leeren Arena nicht.
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Der Freiburger Christian Günter (l) schirmt den Ball gegen Tyler Adams ab.Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times16. Mai 2020

Schreckstart in die Geistersaison: RB Leipzig kommt in der Fußball-Bundesliga gegen den SC Freiburg nur zu einem 1:1 (0:1) und geht mit einer kleinen Hypothek ins Meisterschaftsfinale.

In der nahezu leeren Red Bull Arena sorgte Manuel Gulde (32.) für die Freiburger Führung. Yussuf Poulsen (77.) gelang für die drückend überlegenen Leipziger noch der Ausgleich.

Im Umfeld des Stadions blieb es bis zum Schlusspfiff ähnlich ruhig wie in der Arena, in der vieles anders war als gewöhnlich. Eine Flugzeug-Gangway im Innenraum sorgte dafür, dass die gut drei Meter Höhenunterschied zu den Zuschauerrängen überwunden werden konnten, falls zusätzlicher Platz benötigt wird. Aufgrund des Abstands war auf den Ersatzbänken weniger Raum als sonst.

RB baute für beide Clubs kleine Tribünen auf, auf denen die Ersatzspieler auf Stühlen saßen und über die Bande hinweg das Spiel verfolgen konnten. RB-Boss Oliver Mintzlaff und RB-Architekt Ralf Rangnick verfolgten das Spiel von der VIP-Tribüne aus, auf der auch statt wie sonst auf der Bank Sportdirektor Markus Krösche saß.

Dort sahen sie zunächst zwei Teams, die immens viel Laufarbeit verrichteten und sich neutralisierten. Leipzig war trotzdem den Tick besser und kam zu einigen Abschlussmöglichkeiten – allerdings nur aus der Ferne. Konrad Laimer (2.) verfehlte mit seinem Schuss das Tor, den Versuch von Christopher Nkunku (8.) hielt SC-Keeper Alexander Schwolow.

Laimer (14.) war dann wiederum nach einem Konter nicht konsequent genug, nachdem Schwolow einen Schuss von Timo Werner nicht festhalten konnte. Dass bei Leipzig in Marcel Sabitzer und Patrik Schick zwei angeschlagene Leistungsträger zunächst auf der Bank saßen, merkte man dem Spiel nicht an. Kevin Kampl führte in seinem ersten Einsatz nach sechs Monaten Verletzungspause klug Regie, setzte die Stürmer und hoch stehenden Außenverteidiger klug ein.

Freiburg kam offensiv kaum zum Zuge. Wenn überhaupt, dann ging etwas über die Außenspieler – und über Standards. So rutschte eine Ecke von Vincenzo Grifo irgendwie durch und Gulde lenkte den Ball per Hacke ins lange Eck. RB-Torwart Peter Gulacsi hatte keine Chance, Freiburg war sehr überraschend vorn.

RB-Trainer Julian Nagelsmann reagierte und wollte mit der Einwechslung von Ademola Lookman die Offensive der rechten Seite stärken. Ein fast goldener Wechsel. Nach Flanke von Kampl musste der Brite (56.) den eigentlich nur noch über die Linie drücken – schoss aber aus Nahdistanz vorbei. Eine Minute später schlenzte Nkunku aus 20 Metern, Schwolow parierte gerade noch. Der Ausgleich wäre mittlerweile verdient gewesen.

Doch RB verlor sich zu oft im eigenen Passspiel, war in den entscheidenden Momenten zu unentschlossen oder wählte die falsche Option. Nagelsmann reagierte erneut, brachte Sabitzer und stellte auf Viererkette um. RB bekam schnell die nächste Großchance, aber Poulsen (74.) verzog völlig frei aus elf Metern. Drei Minuten später machte es der Däne besser, traf per Kopfball nach einer Kampl-Flanke. Einen letzten Schreckmoment für RB gab es in der Nachspielzeit. Das mögliche 2:1 durch Robin Koch für Freiburg zählte aber nach Videobeweis wegen einer Abseitsposition nicht. (dpa)



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