Poulsen schießt Leipzig in Hoffenheim zum Sieg

Julian Nagelsmann hat mit der TSG 1899 Hoffenheim das Rasenschach gegen seinen künftigen Arbeitgeber RB Leipzig verloren.
Titelbild
RB-Angreifer Timo Werner (M) wird von den beiden Hoffenheimern Pavel Kaderabek (l) und Kevin Akpoguma eingekesselt.Foto: Thomas Kienzle/dpa
Epoch Times29. September 2018

Die Kraichgauer mussten sich drei Tage vor dem Champions-League-Schlager gegen Manchester City mit 1:2 (0:0) dem Team von Ralf Rangnick geschlagen geben.

28.115 Zuschauer in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena erlebten am Samstag eine schwache Bundesliga-Partie. Sie war sichtlich von den taktischen Vorgaben der beiden Trainer und den bevorstehenden internationalen Aufgaben beider Clubs geprägt. Yussuf Poulsen erzielte in der 53. und 73. Minute beide Tore für die Sachsen. Andrej Kramaric verkürzte in der Nachspielzeit (90.+3) per Foulelfmeter.

Dayot Upamecano gegen Ishak Belfodil. Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Leipzig ist nach dem dritten Sieg im sechsten Saisonspiel seit fünf Begegnungen ungeschlagen. Damit gelang auch die Generalprobe für die Europa-League-Partie am Donnerstag bei Rosenborg Trondheim.

Während RB ohne den angeschlagenen Spielmacher Emil Forsberg antrat, mussten die personell ohnehin geschwächten Gastgeber kurzfristig auch noch auf Kevin Vogt, Ermin Bicakcic und Havard Nordtveit verzichten. Besonders schwer wog der Ausfall von Kapitän und Abwehrchef Vogt, bei dem eine ältere Oberschenkelblessur wieder aufgebrochen ist und der möglicherweise auch im Königsklassen-Knaller am Dienstag gegen den englischen Meister Manchester City mit Pep Guardiola fehlt.

Pavel Kaderabek im Zweikampf mit Marcelo Saracchi (R). Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

So bildeten die relativ unerfahrenen Kevin Akpoguma, Stefan Posch und Justin Hoogma die Dreierkette. Davon unbeeindruckt setzte die TSG das RB-Team in der Anfangsphase unter Druck. Angreifer Adam Szalai hatte nach 19 Minuten Pech, als sein Kopfball erst an der Latte und dann auf der Torlinie landete.

Die Leipziger agierten eher vorsichtig gegen die Mannschaft von Nagelsmann, der im Sommer 2019 zu RB wechselt und dort bereits im Juni einen Vierjahresvertrag unterschrieben hatte. Im Duell gegen seinen künftigen Sportdirektor und jetzigen RB-Coach Rangnick neutralisierten beide Teams sich dann erstmal.

Jubel der Leipziger nach dem zweiten Tor. Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

„Das Spiel ist natürlich ein Spiel, in dem viel Brisanz steckt“, hatte Rangnick vor der Partie an seiner früheren Wirkungsstätte gesagt. „Unser Anspruch ist, zu Null zu spielen.“ Vor dem 2:0 unter der Woche gegen den VfB Stuttgart hatten die Leipziger nämlich 13 Gegentreffer in sechs Pflichtspielen kassiert, diesmal setzten sie das Vorhaben ihres Chefcoaches um.

Kevin Kampl versuchte immer wieder, seine Mitspieler auch nach vorne zu treiben. Der Spielführer hatte nach 41 Minuten plötzlich selbst freie Schussbahn, Torhüter Oliver Baumann lenkte das Leder aber über die Latte. Ein abgefälschter Kullerball von Werner landete wenige Szenen danach am linken Posten – diesmal hatte Hoffenheim Glück gegen die stärker aufkommenden Gäste.

Oliver Baumann von 1899 Hoffenheim leicht erregt. Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Bei der TSG lief in der Offensive lange nichts, auch weil von Vizeweltmeister Kramaric kaum etwas zu sehen war. Der Kroate vertändelte nach der Pause auch eine vielversprechende Konterchance. Die Führung der Leipziger fiel dann, als Posch nach einem Zweikampf mit Werner liegen blieb und der Poulsen bedienen konnte. Vehement, aber vergebens forderten die Hoffenheimer einen Freistoß. Schiedsrichter Deniz Aytekin ließ das Tor aber zu Recht gelten.

Am Ende standen sich die Kraichgauer selbst im Weg: Szalai blockte einen Torschuss des eingewechselten Kerem Demirbay (60.) ab und versemmelte wenige Minuten später selbst eine dicke Chance. Die vielen Auswechslungen machten das zerfahrene Spiel nicht besser. Poulsen traf dann erst den Pfosten für die cleveren Leipziger, ehe er den Ball mit dem Oberkörper zum 2:0 über die Linie drückte. (dpa/sat)



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