Rafati: Schiedsrichter sollten im Training von Bundesligisten pfeifen

Titelbild
Bundesliga-SchiedsrichterFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. April 2019

Um bei Bundesligaprofis mehr Akzeptanz für die Entscheidungen von Schiedsrichtern zu erreichen, hat der frühere Unparteiische Babak Rafati gemeinsame Trainingseinheiten angeregt. „Nehmen wir mich als Beispiel: Ich lebe in Hannover, dürfte also nie ein Spiel von Hannover 96 pfeifen. Dann sollte man mich doch vielleicht zweimal pro Woche dazu anweisen, bei ihnen im Training zu pfeifen. Dadurch schafft man Vertrauen zwischen Spielern und Schiris, weil die merken, dass Schiedsrichter genauso Menschen sind. Wir sind zu distanziert“, sagte der 48-Jährige der „Rheinischen Post“.

Es gehe nicht um die Entscheidungen, sondern um den Umgang. „Das will der Fußball noch nicht wahrhaben, weil keiner den ersten Schritt macht. Und ich sage, die Schiris sollten den ersten Schritt machen, weil die Vereine so viele wirtschaftliche Interessen haben. Die Schiris dagegen sind die, die immer den Ärger abbekommen.“ Rafati war FIFA- und Bundesliga-Schiedsrichter bis er sich im Jahr 2011 vor einem Bundesliga-Spiel in Köln in einem Hotelzimmer das Leben nehmen wollte. Leistungsdruck, Stress und Mobbing waren nach eigenen Angaben die Gründe. Heute ist er weltweit in Unternehmen und bei Führungskongressen zu den Themen Motivation, Stressmanagement und Persönlichkeitsentwicklung als Referent tätig. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion