Reus steht wieder im Fokus der Staatsanwaltschaft

Dortmund (dpa) - Die Dortmunder Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen Fußball-Nationalspieler Marco Reus wegen des Verdachts auf Fahren ohne Führerschein. Es werde geprüft, ob der 25-jährige Profi von Borussia Dortmund noch häufiger als…
Epoch Times21. April 2015
Die Dortmunder Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen Fußball-Nationalspieler Marco Reus wegen des Verdachts auf Fahren ohne Führerschein.

Es werde geprüft, ob der 25-jährige Profi von Borussia Dortmund noch häufiger als bislang bekannt ohne Fahrerlaubnis am Steuer gesessen hatte, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Reus hatte vergangenes Jahr wegen Fahrens ohne Führerschein in sechs Fällen einen Strafbefehl in Höhe von 540 000 Euro erhalten. Die Strafe war im Dezember rechtskräftig geworden. Es hätten sich daraufhin zahlreiche Zeugen gemeldet, die den Dortmunder Profi auch an weiteren Tagen hinter dem Steuer eines Autos gesehen haben wollen, sagte die Sprecherin. Die Angaben dieser Zeugen bezogen sich demnach auf mehrere Jahre. Die aktuellen Ermittlungen laufen laut Staatsanwaltschaft bereits seit Dezember 2014.

Ermittelt wurde im vergangenen Jahr auch, weil Reus bei einer Polizei-Kontrolle einen gefälschten niederländischen Führerschein vorgezeigt haben soll. Weil diese Ermittlungen schließlich eingestellt wurden, kamen Vorwürfe auf, wonach es bei der Dortmunder Justiz womöglich einen „Promi-Bonus“ gegeben habe.

Der CDU-Abgeordnete Peter Biesenbach richtete eine entsprechende Anfrage an Justizminister Thomas Kutschaty (SPD). Er wollte wissen, warum die falschen Papiere nicht zur Anklage gekommen sind und warum nicht ermittelt wurde, ob es mehr Fahrten ohne Führerschein gab.

Nach den neuen Hinweisen, wird wieder ermittelt. Die Angaben der Zeugen beziehen sich auf mehrere Jahre und würden im aktuellen Ermittlungsverfahren überprüft, sagte die Sprecherin.

Reus, der die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien wegen einer Verletzung verpasst hatte, verlängerte im Vorjahr seinen Vertrag bei den Dortmundern bis zum Jahr 2019. Neben den finanziellen Zugeständnissen des BVB dürfte auch die solidarische Haltung der Clubspitze in der Führerschein-Affäre den Ausschlag zugunsten der Borussia gegeben haben. Clubchef Hans-Joachim Watzke und der zum Saisonende scheidende Trainer Jürgen Klopp hatten dem Sünder demonstrativ den Rücken gestärkt.

Reus war 2012 für 17 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zum BVB gewechselt. In den bisherigen drei Spielzeiten entwickelte sich der Offensivstar zum Leistungsträger und Publikumsliebling.

(dpa)

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