Schäfers Jamaika-Team greift nach Titel

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Winfried Schäfer hat die Reggae Boyz bis ins Finale gebracht - jetzt soll der Titel her.Foto: Erik S. Lesser/dpa
Epoch Times24. Juli 2015
Noch ein Sieg, dann steigt die große Reggae-Party. 2013 übernahm Winfried Schäfer die jamaikanische Nationalmannschaft. Zwei Jahre später hat er bereits ein kleines Fußball-Wunder mit den Reggae Boyz vollbracht.

Gewinnt sein Team nun auch noch das Endspiel um die nord- und mittelamerikanische Fußballmeisterschaft dürfte Schäfer auf der Karibikinsel der Heldenstatus garantiert sein. Denn dann winkt sogar die Teilnahme am Confederations Cup 2017 in Russland mit Weltmeister Deutschland.

Als Gast bei der Copa América hatte die Mannschaft drei 0:1-Niederlagen kassiert – darunter gegen die südamerikanischen Großmächte Argentinien und Uruguay. Schon damals war Schäfer aber stolz auf sein Team, das er binnen zwei Jahren zu einer ernstzunehmenden Mannschaft formte. Wie? „Wenn ihr Erfolg haben wollt, müsst ihr euch an die professionellen Gepflogenheiten gewöhnen“, sagte er jüngst rückblickend auf seine ersten Arbeitstage auf Jamaika.

Die USA und Landsmann Jürgen Klinsmann bekamen es im Halbfinale in Atlanta zu spüren. Im Endspiel in Philadelphia wartet mit Mexiko zwar der Rekordgewinner des Gold Cups. Trainerkollege Miguel Herrera hat aber schon großen Respekt vor den Schäfer-Schützlingen. „Das ist eine Mannschaft, die gut spielt, es wird nicht einfach.“ Wenn man die USA im Halbfinale besiege, müsse man gute und wichtige Spieler haben.

Einer davon ist Joel McAnuff. „Wir sind hier als absolute Unterdogs zum Turnier gekommen“, sagte er. „Wir können auf vieles stolz sein und die Mannschaften, die nun gegen uns spielen, können einiges fürchten“, meinte der 33-Jährige, der ansonsten bei Lleyton Orient in der vierten englischen Liga spielt.

Nun aber spielt er mit Jamaika um den ersten Gold-Cup-Titel. Teamgeist ist Schäfers Zauberwort. Und die Strategie gegen die Mexikaner steht auch schon: „Wir wollen Mexiko so weit bringen, dass sie nervös werden, dass sie unruhig werden“, kündigte Schäfer in einem Gespräch bei Sky Sport News HD an. Auch für ihn wäre es ein Riesenerfolg, nachdem er im vergangenen Jahr bereits den Gewinn des Karibischen Pokals bejubeln durfte.

2002 führte Schäfer Kamerun zum Titelgewinn beim Afrika-Cup. Er leistete auch schon Aufbauarbeit als Nationalcoach von Thailand. Auf seiner zehnten Trainerstation winkt nun der nächste Erfolg. Nach einem 2:2 gegen die 2014er-WM-Überraschungsmannschaft Costa Rica setzte sich seine Mannschaft mit 1:0 gegen Kanada durch. Mit demselben Resultat bezwang Jamaika El Salvador im letzten Spiel der Gruppenphase und Haiti im Viertelfinale. Gegen die USA setzte sich Jamaika mit 2:1 durch.

Schon da waren Freude und Jubel riesengroß. Die große Party mit Bob-Marley-Musik soll es nach dem Endspiel geben. Was danach kommt, hat Schäfer aber auch schon im Sinn: „Der nächste Schritt nach diesem Gold Cup ist die WM-Qualifikation.“ Mit einem Sieg im Gold Cup qualifiziert er sich mit seinem Team auf jeden Fall schon mal für das entscheidende Playoffspiel gegen die USA um die Teilnahme an der WM-Generalprobe ConfedCup 2017 in Russland.

(dpa)

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