Schubert und Eberl reden über Zukunft – «Sehr entspannt»

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André Schubert geht gelassen ins Gespräch mit Sportdirektor Max Eberl.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times8. November 2015
André Schubert hat inzwischen richtig Spaß an der immer wiederkehrenden Trainerfrage. 

Das nahende Ende der zähen Hängepartie über seine Zukunft und ein avisiertes Treffen mit Sportdirektor Max Eberl in der Länderspielpause kommentierte der Coach von Borussia Mönchengladbach mit einem Schmunzeln. „Ich habe davon gehört, dass es ein Gespräch gibt“, sagte Schubert nach dem 0:0 gegen den auswärtsstarken Aufsteiger FC Ingolstadt. „Wir unterhalten uns aber jeden Tag und laufen uns ständig über den Weg.“

Vor Spielbeginn am Samstag hatte Sportdirektor Max Eberl für die Zeit der Länderspiele ein Gespräch mit Schubert angekündigt. Wahrscheinlich geht es um den Status des Trainers, der offiziell noch immer eine Interimslösung ist. Er könne nicht „hellsehen. Aber ich gehe davon aus, dass wir über die nächsten Wochen und Monate reden“, sagte Schubert und fügte an: „Ich gehe sehr entspannt in das Gespräch. Ich habe nichts Besonderes auf der Agenda. Max wird mich überraschen.“

Der Nachfolger des zurückgetretenen Lucien Favre, der von italienischen Medien vor dem Champions-League-Spiel gegen Juventus Turin (1:1) am vergangenen Dienstag mit Zauberlehrling Harry Potter verglichen wurde, hatte dieses Dauerthema mit seinem fabelhaften Lauf entfacht. Mit sechs Siegen in seinen ersten sechs Spielen hatte Schubert den Bundesliga-Debütantenrekord von Willi Entenmann eingestellt. Dass er die Bestmarke von Otto Rehhagel, der mit sieben Siegen 1995 in seinen Job bei Bayern München startete, nun nur knapp verpasste, spielte keine Rolle. Denn er führte Gladbach vom letzten auf den sechsten Tabellenplatz.

„Jetzt haben wir zum ersten Mal eine Phase, in der wir mal durchschnaufen und uns in Ruhe unterhalten können“, sagte Eberl und fügte an: „Ich habe oft genug betont, dass er eine sehr, sehr gute Arbeit macht. Ich habe gesagt, dass wir mit keinem anderen Trainer verhandeln.“ Eberls Haltung ist verständlich. Er wies darauf hin, dass „der André“ vier Monate in Gladbach sei, zwei Monate die U23 betreute und seit zwei Monaten die Lizenzmannschaft trainiere. Schubert wurde im Sommer für die U23 verpflichtet und erhielt einen Vertrag bis 2018.

Die Spieler unterstrichen einmal mehr, dass er mehr als ein One-Hit-Wonder ist. „Er macht einen Super-Job, er soll bleiben“, sagte Gladbachs Innenverteidiger Alvaro Dominguez, und Torwart Yann Sommer urteilte: „Zwischenmenschlich stimmt es, der Verein sieht, dass wir guten Fußball spielen und glücklich sind.“

Aber Eberl ließ sich nichts entlocken. Er wolle dem Gespräch auf keinen Fall vorgreifen. „Vielleicht kommen ja überraschende Dinge, mit denen ich gar nicht rechne. Es wäre aber nicht schlecht, wenn dann mal Klarheit herrschen würde“, sagte er. Begrifflich wird Schubert ohnehin nicht als Interimstrainer geführt, auf der Club-Website hat er den Titel „Chef-Trainer“.

Profi-Chef in Ingolstadt – auch vertraglich fixiert – ist Ralph Hasenhüttl. Der Liga-Neuling gehört hinter Bayern München und Borussia Dortmund zu den Top-Auswärtsteams und kassierte in sieben Spielen nur drei Gegentore. Die Gladbacher Profis monierten Provokationen der Ingolstädter, die nach ihrer Darstellung auch zur Gelb-Roten Karte von Kapitän Granit Xhaka geführt haben sollen (86.). „Ich glaube, man tut der Mannschaft Unrecht, das so darzulegen“, widersprach Hasenhüttl. „Wir sind mutig und wir wollen voll attackieren. Ich glaube, dass hier noch keine Mannschaft so frech war wie wir.“

(dpa)


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