Schweinsteiger wird „Deutschlandtrikot nie wieder überziehen“

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Bastian Schweinsteiger (Deutsche Nationalmannschaft)Foto: Pressefoto Ulmer, über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times13. Juni 2017

Bastian Schweinsteiger blickt etwas „wehmütig“ auf seinen Abschied von der Nationalmannschaft zurück: „Ich werde dieses Deutschlandtrikot nie wieder überziehen. Das ist schon einschneidend“, sagte der ehemalige DFB-Kapitän der Wochenzeitung „Die Zeit“. Die Mannschaft nicht nach Russland zu begleiten, mache ihn „wehmütig“.

Derzeit fängt er im Team von Chicago Fire neu an: „Chicago hat mich begeistert, weil der Trainer mich in einem langen Gespräch mit seiner Taktikbesessenheit an Pep Guardiola erinnerte. Und natürlich ist es auch ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden“, sagte Schweinsteiger. Die Beziehung zwischen dem FC Bayern München und ihm bezeichnete er „ein bisschen wie in einer Partnerschaft, jeder entwickelte sich auf seine Art weiter, immer darauf bedacht, dass es dem andern gut geht.“ Und weiter sagte er: „Wir haben uns aneinander gerieben und sind ganz langsam immer mehr zusammengewachsen, die Vereinsführung, Philipp Lahm und ich.“ Auf die Frage, ob Trainer Pep Guardiola seinen Abgang gefordert habe, sagte Schweinsteiger: „Glauben Sie wirklich, dass er diese Macht besaß?“ Vor allem Jupp Heynckes hätte die Mannschaft den Champions-League-Triumph 2013 zu verdanken. „Das kann man gar nicht oft genug betonen. Ich habe noch nie einen Menschen erlebt, der sich im Alter trotz all des Erreichten noch mal so neu erfinden konnte wie Jupp Heynckes.“ Der 32-Jährige sprach auch ausführlich über seine schwierige Zeit in Manchester, nachdem ihn Trainer José Mourinho aus der ersten Mannschaft verbannte. Die Nachricht sei „ein Schock“ gewesen. „Ich trainierte alleine, jeden Tag, auf dem Trainingsplatz neben den Profis. Ich musste ja fit bleiben, weil ich immer hoffte, wieder eingesetzt zu werden.“ Er habe nicht verstehen können, warum er aussortiert wurde: „Ich hatte ja bei der EM bewiesen, dass ich noch auf dem höchsten Niveau mithalten kann.“ Am schlimmsten sei gewesen „nicht helfen zu können“. Die Mannschaft verlor, und er habe sich zugetraut, zu erkennen, woran das gelegen habe. „Ich hätte so gerne geholfen, gesprochen, erklärt.“ Aber es habe ihn niemand gefragt. „Nutzlos zuzuschauen“, tue weh, so Schweinsteiger. (dts)



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