Sechster Bundesligaabstieg des 1. FC Köln perfekt

Der sechste Bundesliga-Abstieg des 1. FC Köln ist mit dem 2:3 (0:1) beim SC Freiburg Gewissheit.Gegen lange Zeit überzeugende Breisgauer um den Doppeltorschützen Nils Petersen (14./52. Minute) kassierte der zweimalige deutsche Meister die 20…
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Freiburgs Lukas Kübler (l) behauptet den Ball vor Kölns Leonardo Bittencourt (r).Foto: Patrick Seeger/dpa
Epoch Times28. April 2018

Der sechste Bundesliga-Abstieg des 1. FC Köln ist mit dem 2:3 (0:1) beim SC Freiburg Gewissheit.

Gegen lange Zeit überzeugende Breisgauer um den Doppeltorschützen Nils Petersen (14./52. Minute) kassierte der zweimalige deutsche Meister die 20. Saisonniederlage in der Fußball-Bundesliga und kann bei nur noch zwei ausstehenden Partien und acht Punkten Rückstand nicht mehr auf den Relegationsplatz klettern. Ein später Doppelpack von Leonardo Bittencourt (82./87.) sorgte noch für unerwartete Spannung, doch Lucas Höler machte den Freiburger Sieg in der Nachspielzeit (90.+2.) perfekt.

Freiburg beendete eine Serie von zuletzt acht Spielen ohne Sieg, hat nach dem 32. Spieltag drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und wieder gute Chancen auf den Klassenverbleib. Dass Christian Günter mit seinem Elfmeter in der 22. Minute an Kölns Torwart Timo Horn scheiterte machte in der Tabelle keinen Unterschied.

Dominic Maroh, Dominique Heintz und Leonardo Bittencourt waren dabei, keiner der zuletzt angeschlagenen Kölner Profis verzichtete auf die Partie. Der Glaube an ein Wunder war vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion zunächst schnell verflogen. Nach einem ungefährlichen Versuch von Leonardo Bittencourt (9. Minute) übernahmen die Gastgeber mehr und mehr die Spielkontrolle, erarbeiteten sich die klar besseren Chancen – und gingen nach einer knappen Viertelstunde durch Petersen in Führung. Die feine Flanke zu seinem 14. Saisontor kam von Mike Frantz, der erstmals seit seinem Innenbandriss im November wieder in der Startelf stand und bis zu seiner Auswechslung nach gut einer Stunde ein starkes Spiel zeigte.

Einzig ein Sieg hätte die Hoffnungen des FC noch am Leben halten können, doch bei nur einem gedrehten Spiel nach einem Rückstand in der laufenden Saison konnte nicht mal die Statistik Mut machen. Selbst der von Horn gehaltene Elfmeter setzte keine Energie frei. Zuvor war Petersen über das Bein von Marco Höger gefallen. Ein Kopfball von Simon Terodde (26.) blieb neben Bittencourts Versuch die einzige Kölner Torraumszene der ersten Hälfte.

20 Jahre nach dem ersten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte fanden die Kölner gegen die zuletzt ebenfalls alles andere als erfolgreich spielenden Freiburger lange keine Mittel. Hinzu kam Pech wie vor dem zweiten Treffer von Petersen, als die Vorlage ein missglückter Kölner Kopfball im Mittelfeld war. Petersen blieb cool, umkurvte Horn und schob zum frenetisch bejubelten 2:0 ein. Nach 71 Minuten musste Petersen dann allerdings mit einer Verletzung vom Platz – danach gab Freiburg die Partie vorübergehend komplett aus der Hand. Doch Höler sorgte schließlich für das umjubelte Happy End.

Als zweimaliger Zweitligatorschützenkönig ist Terodde jetzt schon Hoffnungsträger für die kommende Spielzeit, in der Köln weiterhin auch mit Nationalspieler Jonas Hector und Torwart Horn planen darf. Beide bleiben dem Traditionsverein auch nach dem Abstieg erhalten. „Unser Ziel in der Zweiten Liga muss der sofortige Wiederaufstieg sein“, sagte Sportchef Armin Veh zuletzt. Markus Anfang kommt zum 1. Juli als Nachfolger von Trainer Stefan Ruthenbeck aus Kiel. (dpa)



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