SID-WM-Analyse: Halbfinale Kroatien – England

Kroatien und England spielen am Mittwochabend (20.00 Uhr MESZ/ZDF und Sky Deutschland) im Luschniki-Stadion von Moskau den zweiten Finalisten bei der WM in Russland aus. Der Sport-Informations-Dienst (SID) analysiert die beiden Halbfinalisten nach Mannschaftsteilen:

TORHÜTER: Jordan Pickford und Danijel Subasic sind die beiden großen Überraschungen dieses Turniers. Pickford hatte nur drei Länderspiele vorzuweisen, sein Stil passt aber laut Teammanager Gareth Southgate sehr gut zum internationalen Fußball: Pickford ist gut am Ball, hat ein gutes Aufbauspiel. Sein Handicap: Er ist nur 1,84 cm groß. Subasic erwies sich bei der WM bislang als ein reaktionsschneller und sicherer Rückhalt, wehrte mehr Schüsse ab als Pickford, hat zudem insgesamt schon vier Elfmeter gehalten. – Vorteil: Kroatien.

ABWEHR: Die Dreierkette der Engländer mit John Stones, Harry Maguire und Kyle Walker steht bislang sehr gut, nur Walker neigt zu Aussetzern. Kroatien muss seine Viererkette umbauen, doch die Innenverteidiger Dejan Lovren und Vedran Corluka (kommt anstelle von Domagoj Vida/rückt auf die rechte Seite) dürften für jeden Gegner eine Herausforderung sein. Die Kroaten sind erfahrener und womöglich abgebrühter. Beide Mannschaften haben bislang nur vier Gegentreffer zugelassen, England allerdings drei nach Standards. – Unentschieden.

MITTELFELD: Das Spiel der Kroaten steht und fällt mit Luka Modric, der bislang eine überragende WM spielt. Marcelo Brozovic wäre als Sechser eine gute Ergänzung dazu, ebenso Ivan Rakitic. England hat das Dreigestirn Jesse Lingard, James Henderson und Dele Alli zu bieten: jung, dynamisch, entschlossen. Auch hier aber gilt: Die Kroaten sind erfahrener und abgebrühter. Und: Sie haben Modric. – Vorteil: Kroatien.

ANGRIFF: England hat Harry Kane (sechs Treffer bislang, davon drei Elfmeter) und ist stark nach Standards (bislang acht von elf Treffern, darunter auch die drei Elfmeter). England braucht Platz für seine schnellen Spieler. Kroatien hat Mario Mandzukic als spielstarke Kampfmaschine, den schwankenden Ivan Perisic und den aufstrebenden Ante Rebic. – Unentschieden. (SID)

(Moskau (SID) (AFP))