Traumstart für Labbadia: Hertha glänzt in Hoffenheim

Bruno Labbadia hat mit Hertha BSC nach turbulenten Wochen einen sportlichen Traumstart in der Fußball-Bundesliga hingelegt. Die Berliner gewannen nach zwei Monaten Corona-Pause mit 3:0 (0:0) bei der TSG 1899 Hoffenheim und vergrößerten damit ihr…
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Der Berliner Jordan Torunarigha (o) gewinnt das Kopfball-Duell mit Ihlas Bebou.Foto: Thomas Kienzle/AFP/POOL/dpa/dpa
Epoch Times16. Mai 2020

Bruno Labbadia hat mit Hertha BSC nach turbulenten Wochen einen sportlichen Traumstart in der Fußball-Bundesliga hingelegt. Die Berliner gewannen nach zwei Monaten Corona-Pause mit 3:0 (0:0) bei der TSG 1899 Hoffenheim und vergrößerten damit ihr Polster auf die Abstiegszone.

Seit der Unterbrechung Mitte März hatte die Hertha nicht nur Labbadia als neuen Trainer geholt, sondern auch mit dem Wirbel um das pikante Facebook-Video des inzwischen suspendierten Salomon Kalou zu kämpfen. Im fast leeren Stadion von Sinsheim brachten ein Eigentor von Kevin Akpoguma (58. Minute) sowie die Treffer von Kapitän Vedad Ibisevic (60.) und Matheus Cunha (74.) den klaren und verdienten Sieg für die Gäste.

Noch verbesserungswürdig ist allerdings der Torjubel der Gäste: Nach dem ersten und dritten Treffer hatte sich jeweils eine große Jubeltraube gebildet, auch nach dem zweiten Tor geizten die Berliner nicht mit Körperkontakt, der laut Vorgaben der DFL beim Jubel eigentlich unterbleiben soll. Die tor- und ideenlosen Hoffenheimer hatten solche Sorgen nicht. Sie sind stattdessen seit sechs Liga-Spielen sieglos und verpassen damit Chance um Chance, im Schneckenrennen um Europa-League-Rang sechs aufzuschließen.

Für Labbadia war es als Nachfolger von Alexander Nouri ein kurioses Debüt. Die Fragen vor seinem ersten TV-Interview stellte ihm der TV-Sender Sky mit einer langen Mikrofon-Angel von der Tribüne aus. Der 54-Jährige sagte zu den außergewöhnlichen Rahmenbedingungen in den Tagen vor dem Spiel: „Wir wollen nicht jammern, sondern Lösungen finden. Wir haben versucht, das Beste daraus zu machen.“ Von den drei kostspieligen Winter-Transfers von Vor-Vorgänger Jürgen Klinsmann ließ Labbadia Krzysztof Piatek und Santiago Ascacibar zunächst auf der Bank und setzte in der Offensive auf Cunha und Ibisevic.

Nachdem sich beide Teams an die fast leere Fußball-Arena im Kraichgau zunächst gewöhnen mussten, war es Cunha, der fast an allen relevanten Offensivaktionen beteiligt war. Mit Tempo und Technik initiierte er mehrere gefährliche Situationen, doch beim Abschluss schoss er zunächst mit der Spitze drüber (23.) und scheiterte später am stark reagierenden TSG-Schlussmann Oliver Baumann (41.).

Während Stimmung und Fansupport auf den Rängen gänzlich fehlten, hielten sich die Beteiligten auf dem Rasen von Anfang an nicht zurück. In der gespenstischen Atmosphäre waren vor allem die Trainer Labbadia und Alfred Schreuder immer wieder lautstark zu hören. „Das ist keine Gelbe Karte“, brüllte Labbadia früh in Richtung des vierten Offiziellen. Auch auf dem Platz wurde geschrien und lamentiert, so dass zumindest das Spiel nicht so steril wirkte wie die Umgebung, bei der Ordner, Journalisten und auch Auswechselspieler Masken tragen müssen.

Nach dem Wechsel münzten die Gäste ihre Überlegenheit auch in Tore um. Während der starke Baumann eine Großchance von Ibisevic (54.) zunächst noch vereiteln konnte, sorgte der folgende Doppelschlag kurze Zeit später für die Entscheidung. Hoffenheims Schreuder wechselte offensiv und versuchte so noch einmal Druck zu erzeugen, doch das brachte nichts. Dem umtriebigen Cunha gelang der Schlusspunkt. (dpa)



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