Traumtor in Nachspielzeit: Frankfurt siegt in Unterzahl

Eintracht Frankfurt hat auf spektakuläre Weise seinen Heimkomplex abgelegt. In Unterzahl, durch einen Seitfallzieher von Sebastien Haller und das auch noch in der Nachspielzeit schlug die Eintracht den VfB Stuttgart mit 2:1 (1:0).Nach Hallers…
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Der Frankfurter Ante Rebic (r) und Timo Baumgartl vom VfB Stuttgart zeigen beim Kampf um den Ball vollen Körpereinsatz.Foto: Hasan Bratic/dpa
Epoch Times30. September 2017

Eintracht Frankfurt hat auf spektakuläre Weise seinen Heimkomplex abgelegt. In Unterzahl, durch einen Seitfallzieher von Sebastien Haller und das auch noch in der Nachspielzeit schlug die Eintracht den VfB Stuttgart mit 2:1 (1:0).

Nach Hallers Traumtor (90.+3) kam sogar Frankfurts Torwart Lukas Hradecky zum Jubeln über den gesamten Platz gerannt, denn zuvor hatte die Eintracht ihre beiden Heimspiele gegen Wolfsburg und Augsburg verdient verloren. Über das gesamte Kalenderjahr gerechnet war es erst der dritte Sieg im zwölften Bundesliga-Spiel im eigenen Stadion.

Ante Rebic brachte die Hessen in der 42. Minute zum ersten Mal in Führung. Der Kroate profitierte dabei von einem schweren Patzer des Stuttgarter Abwehrchefs Holger Badstuber. Mit seinem ersten Ballkontakt glich der eingewechselte Simon Terodde in der 61. Minute zum 1:1 für den Aufsteiger aus. Danach hätte der VfB dieses Spiel sogar drehen können, denn Frankfurts Simon Falette sah nach einer Notbremse die Rote Karte (64.), und die Schwaben hatten gleich zwei dicke Chancen zum Sieg. Am Ende riss nur eine Serie: Frankfurt feierte den ersten Heimsieg der Saison, Stuttgart verlor auch das vierte Auswärtsspiel nacheinander.

Dabei sahen 51 500 Zuschauer in der Commerzbank Arena lange Zeit erneut ein schwaches und ideenloses Heimspiel der Frankfurter. Nur in den ersten und letzten 15 Minuten zeigten die Gastgeber, was sie vor eigenem Publikum so häufig vermissen lassen: Tempo im Spiel und Zug zum Tor. Doch nach einer Viertelstunde erlahmte dieser Schwung auch schon wieder, stattdessen das gewohnte Bild: ein behäbiger Spielaufbau und keinerlei Ideen für das Angriffsspiel.

Der VfB war schon in der ersten Halbzeit das Team mit der besseren Spielanlage und der ersten dicken Chance: In der 9. Minute scheiterte Anastasios Donis an Frankfurts Torwart Lukas Hradecky. Schon über ein 0:0 zu Pause hätte man sich aus Stuttgarter Sicht ärgern können. Dass es 0:1 stand, war aus dieser Perspektive völlig überflüssig.

In der zweiten Hälfte wurde ein bis dato ereignisarmes Spiel richtig turbulent. Frankfurt zog sich weit zurück und überließ dem VfB die Initiative. Wirklich gefährlich wurde der Aufsteiger aber erst, als Trainer Hannes Wolf seinen wegen lang anhaltender Erfolglosigkeit zunächst auf der Bank gelassenen Torjäger Terodde einwechselte.

Nach einer Stunde gab es Eckball für Stuttgart, Terodde und Josip Brekalo kamen ins Spiel, der Eckball wurde ausgeführt – und Terodde stand genau richtig. Für den 29-Jährigen war es das erste Saisontor.

Nur drei Minuten später lief der Stürmer allein auf das Tor zu und wurde von Falette gefoult. Schiedsrichter Felix Brych stellte den Franzosen vom Platz und entschied zunächst auf Elfmeter für Stuttgart. Terodde legte sich den Ball bereits zurecht, als der Videoassistent eingriff und sagte: Das Foul war knapp außerhalb des Strafraums. Es gab also nur Freistoß. Trotzdem hätte der VfB das Spiel in dieser Phase vollends drehen können. Chadrac Akolo (74.) und Daniel Ginczek (77.) hatten jeweils die große Möglichkeit zur Führung.

Aber die Eintracht wachte in Unterzahl noch einmal auf. Mijat Gacinovic vergab in der 79. Minute eine ganz dicke Konterchance, auch Kevin-Prince Boateng hätte nur drei Minuten später beinahe das 2:1 erzielt (82.). Das gelang dann Haller auf spektakuläre Weise. Danach pfiff der Schiedsrichter ab – und das Stadion tobte! (dpa)



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