Videobeweis, Fluch und Maradona: Die wichtigsten Erkenntnisse der WM-Vorrunde

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Maradona tobt beim Argentinien-Spiel auf der TribüneFoto: PIXATHLON/SID
Epoch Times29. Juni 2018

Neben dem ungebrochenen Fluch des Titelverteidigers hatte die Vorrunde der Fußball-WM noch weitere Erkenntnisse zu bieten. Die Stimmung ist überraschend gut, die Organisation nahezu perfekt. Der Videobeweis bleibt umstritten, die Standards sind Trumpf. Und Diego Maradona? Der tanzt, heult, schimpft und schwächelt auf der Tribüne. – Der SID hat die wichtigsten Erkenntnisse der WM-Vorrunde zusammengestellt:

FLUCH: Der Titelverteidiger ist raus. Natürlich. Warum sollte es Deutschland anders gehen als Spanien und Italien zuvor? Die größten Fehler werden schließlich im Erfolg gemacht. Und beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) wurden ganz augenscheinlich jede Menge falscher Entscheidungen getroffen. Die Aufarbeitung wird dauern, die richtigen Konsequenzen müssen gezogen werden. (SID)

PARTY: Allen Befürchtungen im Vorfeld zum Trotz – die Endrunde in Russland funktioniert. Klar, die Vergabe an das Riesenreich unter der Herrschaft des fast allmächtigen Wladimir Putin war ein Skandal. Aber die Kritik daran ist fast verstummt. Zu gut ist die Stimmung in den Städten und die Organisation. Vor allem die Fans aus Mittel- und Südamerika machten ordentlich Party. Ob Russland nach der WM auch bunt bleibt? Zweifel sind angebracht. (SID)

DEBATTE: Am Ende war die Viereck-Geste doch wieder so präsent wie in der vergangenen Bundesliga-Saison. Während der Videobeweis-Einsatz zunächst gut und vor allem sehr dosiert ablief, häuften sich am Ende die Diskussionen. Am Einsatz des Hilfsmittels muss weiter gearbeitet werden. Ausgreift ist das Ganze noch nicht. Das lässt beim Blick auf die nächste Bundesliga-Spielzeit nichts Gutes erahnen… (SID)

STANDARD: Wer spielerisch nicht viel zu Wege bringt, der setzt eben auf den ruhenden Ball. Standard-Tore gehörten in der Vorrunde zum Standard, dazu zählen auch die Treffer vom Elfmeter-Punkt. Der neue Strafstoß-Rekord hat natürlich auch etwas mit dem Videobeweis zu tun. Dennoch scheint klar: In Zeiten der großen Defensivkunst ist das Standard-Tor oft die letzte Rettung – gerne auch in der Nachspielzeit. (SID)

AUFBLÄHUNG: Die Vorrundenpartien waren nicht immer eine Augenweide. Defensiv können die meisten Mannschaften mittlerweile fast alles, offensiv sieht das allerdings ganz anders aus. In acht Jahren kommen noch 16 (!) Teams dazu. Sportlich ein Wahnsinn, zum Milliarden-Scheffeln perfekt… (SID)

TORJÄGER: Auf Cristiano Ronaldo, Romelu Lukaku, Harry Kane und Co. war Verlass. Die Stürmerstars schlugen zu. Das lässt mit Blick auf die K.o.-Runde spannende Duelle erwarten. Ronaldo gegen Romelu – würde sich gut anhören! (SID)

KONTINENTALVERSCHIEBUNG: Die Vorrunde hat wieder einmal gezeigt, dass die Musik in Südamerika und Europa spielt. Zehn Europäer (von 14) und vier Südamerikaner (von fünf) stehen unter den besten 16 Teams. Das sind 87,5 (!) Prozent. Nur ein Lateinamerikaner (Mexiko) und ein Asiat (Japan) haben es in die K.o.-Runde geschafft. Afrika fehlt gänzlich. Dass Asien und Afrika bei der ersten „Mega-WM“ in acht Jahren zusammen 17 (!) Teilnehmer stellen, zeigt einmal mehr die Tragweite dieser Entscheidung. (SID)

DIEGO: Das Jahrhundert-Tor von Diego Maradona läuft vor jeder Partie auf den Leinwänden der Stadien. Auch 32 Jahre danach ein echter Gänsehaut-Moment. Nicht ganz so viel Freude kommt beim Blick auf den aktuellen Zustand der argentinischen Ikone auf. Die Sorgen um Maradona, der beim letzten Argentinien-Spiel einen Schwächeanfall in der Arena erlitt, werden in die K.o.-Runde sicher nicht kleiner. Pass doch bitte besser auf Dich auf, Diego! (SID)

(Moskau (SID) (AFP))



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