Viele Chancen, kein Ertrag: Leipziger Nullnummer gegen Köln

Im eigenen Stadion gab Leipzig gegen Köln die ersten Punkte in dieser Saison ab. Das lag allerdings weniger an der Leistung der Gäste, als an vielen vergebenen Großchancen von RB.
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Leipzigs Marcel Sabitzer (M) im Kopfballduell mit den Kölnern Jorge Mere (l) und Salih Özcan.Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times19. Dezember 2020

Die Heim-Könige von RB Leipzig haben einen Rückschlag im Titelkampf der Fußball-Bundesliga hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann kam am Samstag gegen Abstiegskandidat 1. FC Köln nur zu einem 0:0 und ließ im siebten Heimspiel der Saison erstmals Punkte liegen.

Damit verpassten die Sachsen den Sprung an die Tabellenspitze und müssen nun am Dienstag im DFB-Pokal beim FC Augsburg für einen versöhnlichen Jahresabschluss sorgen.

Vor dem Anpfiff wurde es in der fast leeren Red Bull Arena noch stiller. Beide Mannschaften hielten für den am Montag gestorbenen Ex-Trainer und RB-Berater Gérard Houllier inne. Der frühere französische Nationaltrainer war für die Entdeckung des heutigen Liverpoolers Naby Keita sowie Dayot Upamecano verantwortlich.

Nach zwei Minuten hatte Leipzig dann fast Grund zum Jubel, als Amadou Haidara zur Führung einschob. Doch Kapitän Marcel Sabitzer hatte bei seinem Pass auf den malischen Nationalspieler im Abseits gestanden. Obwohl die Edeltechniker Dani Olmo und Emil Forsberg zunächst geschont wurden, bestimmte Leipzig das Spiel und hätte durch den Kopfball von Nordi Mukiele (10.) in Führung gehen müssen.

Köln versuchte, kompakt zu stehen, leistete sich aber teilweise abenteuerliche Fehler. Eine zu kurze Abwehr von Torwart Timo Horn schoss Angeliño (33.) aufs leere Tor, doch Jorge Meré grätschte in höchster Not dazwischen. Nach einem haarsträubenden Fehlpass im Spielaufbau war erneut Angeliño (36.) durch, doch Horn parierte glänzend. Kurz vor der Pause zeigte sich Köln erstmals stark in der Offensive, doch der Volley von Dominik Drexler (39.) ging vorbei.

Nagelsmann reagierte zur zweiten Halbzeit taktisch und personell. Forsberg und Olmo ersetzten Yussuf Poulsen sowie den angeschlagenen Sabitzer. In der Defensive stellte der 33-Jährige auf Viererkette um, zog Angeliño auf dem linken Flügel weit nach vorn. Spielerisch war sofort eine Verbesserung sichtbar, nur Chancen blieben zunächst aus.

Einzig Forsberg (56.) sorgte mit einem Abschluss innerhalb des Strafraums für Gefahr. Also legte Nagelsmann nach, brachte Alexander Sörloth nach 63 Minuten für Haidara. Die nächste Großchance vergab Kevin Kampl (66.). Der Mittelfeldspieler kam im Strafraum völlig frei zum Abschluss, schoss jedoch über das Tor. Den Kopfball von Willi Orban (72.) aus kurzer Distanz parierte Horn großartig.

Leipzig rannte an, wurde zunehmend verzweifelter. In Top-Talent Dennis Borkowski zog Nagelsmann seinen letzten Joker. Doch auch die Einwechslung des Stürmers brachte nicht den gewünschten Erfolg und ließ frustrierte Leipziger zurück. (dpa)



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