Viele Probleme keine Lösungen: Weltmeister kritisieren Weltmeister als „schwach“, „deprimierend“, „vogelwild“

Drei deutsche Fußball-Weltmeister haben die DFB-Auswahl für ihren entlarvenden Auftritt zum Auftakt der WM in Russland harsch kritisiert.
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Auftaktpleite: Matthäus kritisiert die DFB-ElfFoto: SID
Epoch Times18. Juni 2018

„Schwach“, „deprimierend“, „vogelwild“: Drei deutsche Fußball-Weltmeister haben die DFB-Auswahl für ihren entlarvenden Auftritt zum Auftakt der WM in Russland harsch kritisiert. Lothar Matthäus, Paul Breitner und Guido Buchwald reagierten zum Teil fassungslos auf die Niederlage gegen Mexiko. Nur Philipp Lahm, Kapitän beim Titelgewinn vor vier Jahren in Rio de Janeiro versuchte, Hoffnung zu verbreiten.

„Das 0:1 war noch gnädig. Ich habe die deutsche Mannschaft bei einem großen Turnier lange nicht mehr so schwach gesehen“, sagte Matthäus (57) in der Bild. Buchwald (57), gemeinsam mit Matthäus 1990 Weltmeister in Rom, sah im Gespräch mit den Stuttgarter Nachrichten Defizite in der Raumaufteilung im Mittelfeld: „Unsere Abwehrspieler konnten am allerwenigsten dafür, dass es im deutschen Strafraum teilweise vogelwild zuging.“

Am deutlichsten wurde Paul Breitner in der TZ, der 1974er-Weltmeister vermisst die Führungsspieler in der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw. „Was mich am allermeisten gestört hat und ich nicht verstehe: Wir haben keinen Problemlöser! Kein Spieler ist in der Lage, ein Problem zu lösen, wenn es schwierig wird“, sagte der 66-Jährige: „Es plätschert alles vor sich hin, jeder wartet auf irgendeine Idee des anderen und jeder weiß, dass sie nicht kommt. Es war deprimierend zu sehen, wie hilflos unsere Mannschaft war.“

Mut machte derweil Lahm (34). „Die deutsche Mannschaft hat einfach nicht ihre Leistung abgerufen. Das kann passieren“, sagte Lahm am Montag in Moskau: „Aber die Mannschaft ist erfahren, das Trainerteam ist sehr erfahren, die wissen wie sie mit der Niederlage umgehen müssen. Es ist noch alles möglich. Manchmal schadet ein kleiner Rückschlag nicht, um noch enger zusammenzurücken.“

Anders bewerteten die Ex-Nationalspieler Michael Ballack, Manfred Schwabl und Maurizio Gaudino die Vorstellung des Mitfavoriten. „Die Balance stimmt nicht, Es gibt keinen Teamgeist, Hunger oder genug Leidenschaft“, schrieb Ballack (41) bei Twitter. „Gegen Mexiko hat Deutschland nach dem Motto ‚Das läuft schon irgendwie, der Ball fällt schon noch rein‘ gespielt – so kannst du bei einer WM aber natürlich nicht auflaufen, das geht nirgendwo im Fußball, nicht einmal in der Dritten Liga“, sagte Schwabl (52) im Münchner Merkur.

Gaudino (51) wurde persönlich und ging bei Sky Sport News HD den indisponierten Sami Khedira an. „Khedira bietet sich in Schnittstellen an, wo er nichts zu suchen hat“, sagte Gaudino: „Das war phlegmatisch. Wir stehen sehr hoch, das war in diesem Spiel aber Harakiri.“ (SID)



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