Waffe im Halfter: Griechischer Club-Chef sorgt für Abbruch eines Topspiels

Mit einer Pistole im Halfter stürmte der Chef des griechischen Fußballclubs Paok Saloniki nach einer Schiedsrichter-Entscheidung auf den Fußballplatz. Nun wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen. Doch er besitzt eine Erlaubnis zum Waffentragen. "Dies ist in Griechenland nicht verboten", verteidigte er sich.
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Paok Saloniki-Chef stürmt mit einer Waffe am Gürtel das Fußballfeld. 11. März 2018, Thessaloniki.Foto: STRINGER/AFP/Getty Images
Epoch Times12. März 2018

Eine Pistole im Halfter: Damit sorgte der Chef des griechischen Fußballclubs Paok Saloniki für den Abbruch eines Spiels seiner Mannschaft.

Bei dem Topspiel gegen AEK Athen am Sonntag ging es um die Tabellenspitze in der griechischen Super-League. Bis zur 90. Minute stand es 0:0, dann traf Saloniki zur Führung. Schiedsrichter Giorgos Kominos erkannte das Tor allerdings wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht an.

Die Verantwortlichen auf der Bank der Heimmannschaft, darunter auch der griechisch-russische Clubchef Iwan Savvidis, stürmten daraufhin auf den Platz und bedrängten den Schiedsrichter. Savvidis trug dabei an seinem Gürtel ein Halfter, in dem eine Pistole steckte, wie Bilder der Nachrichtenagentur AFP zeigen. Während des Tumultes versuchte er auch mehrmals seine Pistole zu ziehen, wurde aber immer wieder von seinem Bodyguard davon abgehalten.

Der technische Direktor von Paok, Lubos Michel, soll griechischen Medienberichten zufolge dem Schiedsrichter mit den Worten „Sie sind erledigt“ gedroht haben.

In der Folge änderte Kominos seine Entscheidung und erkannte den Treffer der Heimmannschaft an, womit das Spiel mit 1:0 für  Saloniki endete. Die Gäste hatten sich jedoch wegen Sicherheitsbedenken in die Kabinen zurückgezogen. Sie beschuldigten Savvidis, einen Verantwortlichen von AEK angegriffen zu haben. Der Schiedsrichter konnte die Gästemannschaft nicht mehr zur Rückkehr auf den Platz bewegen.

Die griechische Polizei erließ am Montag einen Haftbefehl gegen Savvidis, wie AFP aus Polizeikreisen erfuhr. Die linksgerichtete Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras erwägt griechischen Medienberichten zufolge eine vorübergehende Aussetzung der Erstliga-Spiele.

Savvidis verteidigte indessen sein Verhalten. Er habe niemanden mit einer Pistole bedroht, erklärte die Medienabteilung des Geschäftsmanns gegenüber der russischen Zeitung „Sport Express“. Savvidis besitze die Erlaubnis zum Waffentragen. „Dies ist in Griechenland nicht verboten.“ (afp)



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