Werder deklassiert Paderborn – SCP fast sicher abgestiegen

Das war es wohl endgültig für Paderborn: Auch wenn der Abstieg nach der Niederlage gegen Bremen rechnerisch noch nicht feststeht, können die Ostwestfalen mit der kommenden Saison in der 2. Bundesliga planen. Bremen präsentiert sich beim klaren Sieg ganz stark.
Titelbild
Davy Klaassen war der überragende Mann beim Bremer Sieg in Paderborn.Foto: Friedemann Vogel/EPA/Pool/dpa/dpa
Epoch Times13. Juni 2020

Mit einem beeindruckenden Auftritt hat Werder Bremen das Abstiegskampf-Duell beim SC Paderborn gewonnen, die Hoffnung auf den Klassenerhalt eindrucksvoll genährt und die Ostwestfalen ganz nah an die Zweitklassigkeit gebracht.

Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt besiegte den Tabellenletzten hochverdient mit 5:1 (3:0). Damit besiegelten die Bremer den direkten Wiederabstieg des SCP zwar noch nicht endgültig, doch bei acht Punkten Rückstand auf den Relegationsrang und noch drei ausstehenden Spielen sind die Paderborner Chancen auf den Verbleib in der Erstklassigkeit nur noch theoretischer Natur.

Anders sieht es bei Werder aus: Die Bremer zogen mit Fortuna Düsseldorf auf Platz 16 gleich und liegen nur noch ein Tor hinter den Rheinländern. Der ganz starke Davy Klaassen (20. Minute/39.), Yuya Osako (34.), Maximilian Eggestein (59.) und Niclas Füllkrug (90.+2) erzielten am Samstag die Tore für die Norddeutschen. Abdelhamid Sabiri traf für den SCP (66.).

Die Partie verhieß nicht nur Abstiegskampf, die 22 Spieler auf dem Platz füllten dieses Label direkt zu Beginn mit Leben. Von Anfang an entwickelte sich eine hitzige Partie, in der sich die Bremer jedoch früh klare Vorteile erspielten.

Angefeuert von den enthusiastischen Einwechselspielern und Betreuern auf der ansonsten leeren Tribüne, zu denen sich auch der noch nicht wieder fitte Routinier Claudio Pizarro gesellte, bauten die Gäste Druck auf und hatten in der 19. Minute die Riesenchance zur Führung. Paderborns Jamilu Collins hatte den Ball im Strafraum mit dem Arm mitgenommen, doch der wiedergenesene Milot Rashica scheiterte mit seinem Elfmeter an SCP-Keeper Leopold Zingerle.

Das brachte Werder jedoch nicht aus dem Konzept. Schon eine Minute nach dem Strafstoß traf Klaassen nach einer Flanke aus dem Mittelfeld mit einem stark platzierten Kopfball zum 1:0 für die Norddeutschen. Und Werder legte nach: Zingerle konnte einen Schuss von Joshua Sargent nicht weit genug abwehren, und Osako hatte aus sieben Metern keine Mühe, den Ball über die Linie zu schieben. Der wie immer an der Seitenlinie sehr engagierte Kohfeldt ballte die Hand zur Faust und wurde fünf Minuten später noch euphorischer: Nach dem 3:0 durch eine sehenswerte Direktabnahme Klaassens schien die ganze Anspannung der letzten Tage mit einem lauten Jubelschrei aus dem 37-Jährigen herauszubrechen.

Die Paderborner, bei denen Mittelfeldspieler Klaus Gjasula nach einem Foul an Sargent seine 17. Gelbe Karte in dieser Saison sah und damit nun der alleinige Rekordhalter der Bundesliga ist, konnten ihre schnellen Offensivspieler gegen die aggressiven Bremer kaum in Szene setzen. Bremens Torwart Jiri Pavlenka musste in der 50. Minute gegen den heranstürmenden Sven Michel erstmals ernsthaft eingreifen. Kurz darauf hatte der Tscheche allerdings Glück, als der Paderborner Stürmer bei mittlerweile strömendem Regen nur den Pfosten traf.

Der SCP wurde etwas besser, doch das nächste Tor erzielte Werder. Eggestein verwertete einen Abpraller zum 4:0 und sorgte damit eine halbe Stunde vor dem Ende für die endgültige Entscheidung. Der designierte Absteiger aus Paderborn kämpfte zwar weiter, doch es reichte nur noch für den Ehrentreffer durch den eingewechselten Sabiri. In den Schlussminuten feierte Bremens Stürmer Füllkrug sein Comeback nach einem Kreuzbandriss und fast genau neun Monaten Pause. Und er setzte mit seinem Tor in der Nachspielzeit den Schlusspunkt. Nach dem Abpfiff gab es noch einen Grund zum Jubel, als die Kunde vom späten 1:0 von Borussia Dortmund in Düsseldorf die Runde machte. (dpa)



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