Wieder eine HSV-Saison mit viel Frust

Hamburg (dpa) - Es kann nur besser werden - dachten alle beim Hamburger SV nach der katastrophalen Fußball-Saison 2013/2014, als das Bundesliga-Gründungsmitglied erst in der Relegation gegen Fürth den Klassenverbleib sicherstellte. Doch weit…
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Gegen Greuther Fürth schoss Pierre-Michel Lasogga (l) das rettenden Tor für den HSV.Foto: David Ebener/dpa
Epoch Times1. Juni 2015
Es kann nur besser werden – dachten alle beim Hamburger SV nach der katastrophalen Fußball-Saison 2013/2014, als das Bundesliga-Gründungsmitglied erst in der Relegation gegen Fürth den Klassenverbleib sicherstellte. Doch weit gefehlt.

Auch in dieser Spielzeit, vor der die Verpflichtung von Dietmar Beiersdorfer als Clubchef für Aufbruchsstimmung gesorgt hatte, ging im Volkspark eine Menge schief. Die Quittung nach 34 Spieltagen: Wieder Nachsitzen in der Relegation, diesmal gegen den Karlsruher SC.

18. Mai 2014: Angreifer Pierre-Michel Lasogga wird zum Helden der HSV-Fans. Sein Treffer zum 1:1 in Fürth reicht, um nach dem 0:0 im Relegations-Heimspiel weiter als Bundesliga-Dino in Liga 1 zu spielen.

25. Mai: Die HSV-Mitglieder beschließen die Ausgliederung der Fußball-Abteilung in eine Aktiengesellschaft.

11. Juni: Die Rückkehr von Dietmar Beiersdorfer zum HSV ist perfekt. Mit seiner Vertragsunterzeichnung als Vorstandsvorsitzender der neuen AG verknüpfen viele HSV-Fans die Hoffnung auf bessere Zeiten. Der ehemalige Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters als Direktor Sport und Peter Knäbel als Direktor Profifußball komplettieren später die neue Führungs-Troika.

23. August: Der HSV startet torlos in die Saison. Dem 0:0 beim 1. FC Köln folgt eine Woche später ein 0:3 zu Hause gegen Aufsteiger Paderborn – früh herrscht Unruhe im Volkspark.

1. September: Lewis Holtby kommt als letzter Zugang. Insgesamt gibt der HSV im Sommer dank einer Finanzspritze von Investor Klaus-Michael Kühne rund 25 Millionen Euro für acht Profis aus – Rang vier der Ausgaben-Tabelle hinter Dortmund, München und Leverkusen.

15. September: Nach dem 0:2 in Hannover muss Trainer Mirko Slomka nach nur drei Spieltagen gehen. Der bisherige U-23-Coach Josef Zinnbauer, zuvor erfolgreich mit dem Regionalliga-Team, übernimmt.

24. September: Der HSV bleibt auch im fünften Saisonspiel torlos. Nach dem 0:1 in Mönchengladbach ist das Team Tabellenletzter.

14. Oktober: Am siebten Spieltag gelingt dank Torschütze Lasogga mit dem 1:0 in Dortmund der erste Sieg nach 183 Tagen. „Ich wusste schon gar nicht mehr, wie sich ein Sieg anfühlt“, sagt Verteidiger Dennis Diekmeier.

7. Dezember: Der HSV gewinnt mit 2:1 gegen Mainz. Für die Fans die letzte Gelegenheit in diesem Jahr, Tore und einen Sieg zu bejubeln.

20. Dezember: Das 0:0 auf Schalke bildet den Abschluss einer enttäuschenden Hinrunde: 17 Punkte aus 17 Spielen – auf Rang 14 geht es mit dem Minus-Rekord von neun erzielten Toren in die Winterpause.

22. Januar 2015: Investor Kühne wandelt sein Darlehn in HSV-Anteile um und sorgt mit einer weiteren Millionenspritze dafür, dass der HSV bald wieder im „Volksparkstadion“ spielt. Das Volumen für den gesamten Deal beträgt fast 35 Millionen Euro. Drei Tage später spendet Unternehmer Alexander Otto zehn Millionen Euro für den Bau des Nachwuchsleistungszentrums. Es herrscht Aufbruchsstimmung.

30. Januar: Die Rückkehr von Publikumsliebling Ivica Olic befeuert die neu entfachte Euphorie. Olic sei „ein Symbol für das, was wir hier in den nächsten Jahren aufbauen wollen“, sagt Knäbel. Nur eine Woche später die Ernüchterung: Der Rückrunden-Auftakt geht mit dem 0:2 zu Hause gegen Köln gründlich daneben.

14. Februar: Mit dem peinlichen 0:8 beim FC Bayern kassieren die Norddeutschen ihre höchste Niederlage in 52 Bundesliga-Jahren. „Wir müssen uns schämen“, sagt Coach Zinnbauer.

22. März: Nach dem 0:1 gegen Hertha BSC und dem Abrutschen auf den Relegationsrang muss Zinnbauer gehen. Knäbel übernimmt – auch weil Trainer-Wunschkandidat Thomas Tuchel nicht einspringen will.

15. April: Unter Knäbel auf der Bank verliert der HSV zweimal zu null. Es kommt zum dritten Trainerwechsel. Bruno Labbadia, schon von 2009 bis 2010 HSV-Coach, soll den Bundesliga-Dino retten.

23. Mai: Beim dramatischen Saisonfinale entgeht der HSV dank des 2:0 gegen Schalke dem direkten Abstieg. 35 Punkte reichen zu Rang 16. „Es ist Dankbarkeit, dass man diese Extrarunde wieder drehen darf“, sagt Knäbel vor den Relegationsspielen gegen den Karlsruher SC.

28. Mai: In der heimischen Arena reicht es für den HSV nur zu einem 1:1 gegen die Badener. Immerhin hält Ivo Ilicevic mit seinem Ausgleichstreffer die Hoffnungen der HSV-Fans aufrecht.

1. Juni: Im Karlsruher Wildpark geht es für den Bundesliga-Dino in einer Partie mit Endspiel-Charakter um die weitere Zugehörigkeit zu Liga 1.

(dpa)


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