Zwei Spiele, Kehls Kracher und ein schimpfender Streich

Dortmund (dpa) - Engumkämpft waren am Dienstag die ersten beiden Viertelfinal-Spiele im DFB-Pokal. Borussia Dortmund verdankte das 3:2 nach Verlängerung gegen 1899 Hoffenheim einem Kracher seines eingewechselten Kapitäns. Der Elfmeter zum 1:0…
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Nach seinem Monsterschuss kniet Sebastian Kehl auf dem Rasen und lässt sich für seinen Treffer feiern.Foto: Friso Gentsch/dpa
Epoch Times8. April 2015
Engumkämpft waren am Dienstag die ersten beiden Viertelfinal-Spiele im DFB-Pokal.

Borussia Dortmund verdankte das 3:2 nach Verlängerung gegen 1899 Hoffenheim einem Kracher seines eingewechselten Kapitäns. Der Elfmeter zum 1:0-Siegtreffer des VfL Wolfsburg gegen den SC Freiburg sorgte für Diskussionen. Vier Akteure spielten Hauptrollen an einem dramatischen Fußball-Abend.

SEBASTIAN KEHL: Sein erstes Pokaltor für Dortmund war einer der wichtigsten Treffer des 35-Jährigen. Per Dropkick schoss Kehl den BVB ins Glück. „Im Herbst meiner Karriere ist das eine schöne Anekdote, die ich mitnehme“, sagte Kehl über seinen „Sonntagsschuss“ (Kevin Volland), und ein erleichterter Dortmunder Trainer Jürgen Klopp witzelte: „Ich wusste gar nicht, dass er das kann.“ In dieser so schwierigen Saison ist der Meister von 2012 für jedes Erfolgserlebnis dankbar. „Natürlich habe ich diesen Traum, zum Ende meiner Karriere den Pott hochzuhalten“, hoffte Kehl mit Blick auf das Pokalfinale am 30. Mai in Berlin.

NEVEN SUBOTIC: Jubel und Missgeschick lagen für den BVB-Verteidiger keine zehn Minuten auseinander. Zuerst erzielte der Serbe per Kopfball die Dortmunder Führung, dann leitete er mit einem Patzer im Mittelfeld das zwischenzeitliche Hoffenheimer 2:1 durch Roberto Firmino ein. „Ich hatte solche Situationen auch schon, nur in der Oberliga“, sagte Jürgen Klopp verständnisvoll. Der BVB-Trainer fühlte mit Subotic: „Schrecklich, das braucht kein Mensch vor 80 000. Aber das musst du wegschieben.“

RICARDO RODRIGUEZ: Der VfL Wolfsburg konnte sich gleich doppelt bei seinem Schweizer Außenverteidiger bedanken. Gegen Nationalmannschaftskollegen Roman Bürki traf Rodriguez per Foulelfmeter, obwohl der Freiburger Torwart die richtige Ecke wusste. Der Grund: Die beiden hatten zuvor bei der Nationalmannschaft über die Elfmeter-Gewohnheiten von Rodriguez gesprochen. „Er hätte ihn fast gehabt – aber nur fast. Meistens schaue ich auf den Torwart, heute nicht. Ich habe einfach scharf geschossen“, sagte Rodriguez. Nach dem Treffer verhinderte er dann den Freiburger Ausgleich und warf sich dem Ball entgegen.

CHRISTIAN STREICH: Der Trainer des SC Freiburg war sauer. Noch auf dem Spielfeld stellte er Schiedsrichter Tobias Stieler zur Rede. „Das ist natürlich kein Elfmeter. Man sieht eindeutig, dass Julian Schuster wegzieht und Daniel Caligiuri den Kontakt sucht. (…) Dann wird die Mannschaft so bestraft, das ist Wahnsinn“, schimpfte der SC-Coach. Direkte Kritik am Unparteiischen verkniff sich Streich, zu oft hat er deswegen schon Geldstrafen zahlen müssen. Pragmatisch sah Trainerkollege Dieter Hecking die spielentscheidende Situation: „Wenn der Schiedsrichter pfeift, ist es Elfmeter.“

(dpa)


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