Gebremst und geplagt: Hartes WM-Jahr für Superstar Bolt

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Usain Bolt strebt bei der WM in Peking die Wiederholung seines Gold-Triples von Moskau 2013 an.Foto: Gerry Penny/dpa
Epoch Times20. August 2015
Sprintstar Usain Bolt will seine bisher enttäuschende Saison noch retten. Bei der 15. Leichtathletik-WM, die am 22. August in Peking startet, strebt der Jamaikaner die Wiederholung seines Gold-Triples von Moskau 2013 an.

Feiert der achtmalige Weltmeister tatsächlich ein spektakuläres Comeback? Das ist wohl die spannendste Frage der neuntägigen Titelkämpfe. Die markanten Daten einer durchwachsenen Saison:

1. Januar 2015: Kampfansage zum neuen Jahr: „Ich wäre gern der erste Mensch, der 200 Meter unter 19 Sekunden läuft – ein Maß, das für die nächste Generation sehr schwer zu unterbieten wäre.“ Bolt hält mit 9,58 und 19,19 Sekunden die Weltrekorde über 100 bzw. 200 Meter.

1. März: Zum Saisonauftakt kassiert Bolt die erste Staffel-Niederlage seit siebeneinhalb Jahren und erlebt einen Fehlstart ins WM-Jahr. Der Jamaikaner muss sich in Kingston mit dem Quartett des Racers Lions Track Club knapp geschlagen geben. Die bis dato letzte Niederlage Bolts mit einer Sprintstaffel gibt es am 7. September 2007.

14. März: Erster Einzelstart nach einem schwierigen Jahr 2014 – überraschend über 400 Meter. Der Superstar gewinnt seinen Vorlauf beim GC Foster Classic in Kingston in 46,37 Sekunden.

14. April: Bolt gewinnt ein Showrennen in Rio de Janeiro. Er siegt über 100 Meter in 10,12 Sekunden vor Ryan Bailey aus den USA. „Ich komme langsam in Form“, sagt Bolt. Für viele aber zu langsam.

26. Mai: Der schnellste Mann der Welt siegt beim internationalen Leichtathletik-Meeting in Ostrau. Im 200-Meter-Rennen kommt er aber nicht über 20,13 Sekunden hinaus. Bolt will im WM-Jahr seinen Weltrekord (19,19 Sekunden) unterbieten.

13. Juni: Bolt enttäuscht beim Diamond-League-Meeting in New York. Er gewinnt zwar auf seiner Paradestrecke, mit seiner Siegerzeit von 20,29 Sekunden liegt er jedoch 61/100 hinter dem bisherigen Saisonbestwert des US-Sprinters Justin Gatlin (19,68 Sekunden). „Ich bin nicht glücklich mit der Zeit, weiß nicht genau, was los ist“, meint Bolt.

25. Juni: Nach der Absage des 100-Meter-Starts von Bolt bei den jamaikanischen Leichtathletikmeisterschaften betont sein Manager, die Teilnahme seines Schützlings sei ohnehin nur eine „Option“ gewesen. Die Trainer entscheiden, dass Bolt lieber trainieren soll.

30. Juni: Bolt sagt seine geplanten Starts bei den Diamond-League-Meetings in Paris (4. Juli) und Lausanne (9. Juli) überraschend ab. Ein blockiertes Iliosakralgelenk schränke seine Mobilität ein. Er lässt sich wie schon mehrfach von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München behandeln.

24. Juli: Bei der WM-Generalprobe siegt Bolt in 9,87 Sekunden über 100 Meter – und kehrt in die Weltspitze zurück. Nach einer sechswöchigen Verletzungspause gewinnt er beim Diamond-League-Meeting in London bereits den Vorlauf bei Gegenwind und regnerischem Wetter mit der gleichen Zeit. Ein Warnsignal an die Konkurrenz!

31. Juli: Bolt sagt auch seinen Start beim Leichtathletik-Meeting in Zürich am 3. September ab. Er wolle sich nach den Weltmeisterschaften zunächst erholen, begründet sein Manager Ricky Simms. Die WM endet am 31. August.

20. August: Erster geplanter Auftritt in Peking – bei einer internationalen Pressekonferenz seines Sponsors und Ausrüsters (Puma).

(dpa)

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