Geiger will angreifen: «Batterien aufladen» vor Innsbruck

Karl Geiger hat den Rückstand auf Tournee-Spitzenreiter Ryoyu Kobayashi verkürzt und bleibt der erste Verfolger des Japaners. Auch die für deutsche Skispringer schon häufiger verhängnisvolle Schanze am Bergisel macht ihm keine Angst.
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Karl Geiger liegt in der Gesamtwertung nur hinter dem japanischen Überflieger Ryoyu Kobayashi.Foto: Angelika Warmuth/dpa/dpa
Epoch Times2. Januar 2020

Karl Geiger lässt sich nicht aus der Reserve locken: Auf Kampfansagen wartet man beim 26-Jährigen Skispringer auch nach seiner zweiten Vierschanzentournee-Flugshow binnen vier Tagen vergeblich.

Im Gegenteil: Der erste Verfolger des Führenden Ryoyu Kobayashi hat sich für eine Art Verdrängungsstrategie entschieden. „Ich versuche das nicht zu realisieren“, sagte der Oberstdorfer auf die Frage, ob er um seine Chance wisse, der erste Tourneesieger seit Sven Hannawald 2002 werden zu können. „Das ist die erste Chance, dass man sich ablenken lässt. Ich bleibe bei mir.“

Durch seinen furiosen Auftritt beim Neujahrsspringen blieb Geiger in der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz vor und liegt nun nur noch 3,5 Meter hinter Überflieger und Vorjahrestriumphator Kobayashi aus Japan. Bevor es am Freitag mit der Qualifikation am Bergisel in Innsbruck weitergeht, freut sich Geiger auf den zweiten Ruhetag. „Ich werde erstmal gemütlich ausschlafen und dann schauen wir, dass wir die Batterien wieder aufladen, damit wir für Innsbruck wieder bereit sind.“

Auf der ersten Österreich-Station der Tournee platzten in der Vergangenheit schon häufiger die deutschen Tournee-Hoffungen. Geiger hat davor aber keine Angst. „Wir haben uns bei der WM schonmal revanchiert für Innsbruck“, sagte Geiger mit Bezug auf seine Silbermedaille und den Triumph mit der Mannschaft bei den Weltmeisterschaften 2019. „Das ist nur eine Schanze. Lassen wir sie mal Schanze sein.“

Auch Bundestrainer Stefan Horngacher macht sich hinsichtlich des Austragungsortes keine Sorgen. „Wenn der Karl so springt, gibt es keine Schanze, die ihm nicht liegt“, sagte der 50 Jahre alte Österreicher. „Die Stabilität macht ihn stark. Er macht jeden Sprung, wie den anderen.“ Geiger habe die Fähigkeit, „sich auf die Wettkampfsprünge irrsinnig gut zu fokussieren.“

Auch wenn der 26-Jährige keine Sprüche klopft, weiß Geiger um seine aktuelle Stärke. „Da will ich schon angreifen“, sagte er. Über die Rivalen fügte er an: „Die zaubern alle nicht und kochen auch nur mit Wasser.“ (dpa)



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