Gewonnen, weiter und zu Null: Bayers Herrlich glücklich

Es war ein richtig zähes Spiel, doch am Ende stand für Bayer Leverkusen das perfekte Ergebnis: Die Werkself gewann gegen Zürich, blieb ohne Gegentor und sicherte vorzeitig das Weiterkommen in der Europa League.
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Leverkusens Trainer Heiko Herrlich war zufrieden nach dem Sieg gegen Zürich.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times9. November 2018

Leverkusen (dpa) – Der Wunsch von Heiko Herrlich wurde erfüllt. „Ich würde auch mal ein 1:0 nehmen“, hatte der Trainer von Bayer Leverkusen vor dem Europa-League-Spiel gegen den FC Zürich gesagt.

Genau so endete nach zuvor insgesamt 23 Toren in vier Bayer-Pflichtspielen schließlich auch die Partie gegen die Schweizer. Womit die Werkself schon nach dem drittletzten Gruppenspieler sicher für die K.o.-Runde qualifiziert ist. Gleiches gilt für die Züricher, die das Hinspiel 3:2 gewonnen hatten.

Herrlich war trotz des zähen Spiels zufrieden: „Wir sind schon am 4. Spieltag für die nächste Runde qualifiziert. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, sagte er: „Und die Mannschaft hat gezeigt, dass sie zu Null spielen kann.“ Das war nach den letzten Wochen die wichtigste Erkenntnis. Das Spiel sei „sicher kein Fußball-Leckerbissen“ gewesen, urteilte Herrlich. Sportchef Rudi Völler meinte: „Es kann nicht immer ein Feuerwerk sein.“

POKAL-SPEZIALISTEN: In der Bundesliga hinkt Bayer den Ansprüchen als 13. weit hinterher, in den beiden Pokal-Wettbewerben läuft es aber nach Plan: Sowohl im DFB-Pokal als auch im Europacup ist das Überwintern schon gesichert. „Jetzt liegt der Fokus natürlich darauf, dass wir das Punktekonto in der Liga füttern“, sagte Herrlich: „Da haben wir Nachholbedarf.“

DOPPEL-SECHS: Herrlich war im defensiven Mittelfeld ein Wagnis eingegangen. Julian Baumgartlinger hatte nach seiner Verletzung im August erst am Samstag ein 45-minütiges Comeback gegeben, Charles Aranguiz war in dieser Saison noch gar nicht zum Einsatz gekommen. Trotzdem standen beide am Donnerstag in der Startelf. Aranguiz hielt gut eine Stunde durch, Baumgartlinger spielte sogar bis zum Ende. Beide spielten ordentlich, auch wenn man ihnen vor allem in Sachen Tempo und Ballsicherheit die fehlende Spielpraxis anmerkte. „Es ging darum, ihnen Spielpraxis zu geben und Spieler, die auf der Felge liefen, eine Pause“, erklärte Herrlich.

MINUSKULISSE: Nur 16 197 Zuschauer sahen die Partie am Donnerstag. Für Völler kein großes Problem. „Neun Uhr ist natürlich spät. Außerdem haben wir jahrelang in der Champions League gespielt, da kommen jetzt nicht mehr die ganz großen Namen“, sagte er: „Im Sechzehntelfinale kommen sicher wieder mehr Zuschauer.“ Erst mal bleibt spannend, wie viele im letzten Gruppen-Heimspiel dabei sein werden: Bayer ist schon weiter, der Gegner Ludogorez Rasgrad schon raus. Zudem werden die Bulgaren sicher nicht so viele Zuschauer mitbringen wie die von 2000 lautstarken Fans unterstützten Schweizer. Da droht noch einmal eine deutlich geringere Besucherzahl.

VERÄRGERTER MAGNIN: Zürichs Trainer Ludovic Magnin wurde nach dem Spiel gefragt, ob es angesichts des gesicherten Weiterkommens eine „süße Niederlage“ gewesen sei. „Nein“, sagte der frühere Bundesliga-Profi von Bremen und Stuttgart harsch: „Es regt mich richtig auf, dass wir nicht gezeigt haben, was wir können. Und es nervt mich brutal, dass Leverkusen kein Tor macht und dann durch einen Standard trifft.“



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