Giro-Start mit flachem Zeitfahren – Martin gegen Weltelite

15,1 flache Kilometer: Das dürfte Tony Martin entgegenkommen. Der Routinier gibt sich vor dem Giro-Start trotzdem bescheiden, gerade nach der harten Tour-Tortur. Als Favoriten gehen andere an den Start.
Titelbild
Tony Martin startet beim Giro.Foto: Marco Bertorello/POOL AFP/dpa/dpa
Epoch Times3. Oktober 2020

15,1 flache Kilometer alleine im Kampf gegen die Uhr, dann steht der erste Träger des Rosa Trikots fest. In Sizilien beginnt am heutigen Samstag (13.15 Uhr/Eurosport 2) der Giro d’Italia.

Wegen der Corona-Pandemie startet das prestigeträchtige Etappenrennen diesmal nur eine Woche nach der Straßenrad-WM und knapp zwei Wochen nach Ende der Tour de France. Eigentlich hätte das Rennen bereits im Mai stattfinden sollen.

DAUERFAHRER MARTIN: Nach 3484 Tour-Kilometern will Routinier Tony Martin nun auch noch die 3497 Kilometer beim Giro abspulen. Er sieht sich dabei vor allem als Helfer von Jumbo-Visma-Kapitän Steven Kruijswijk. „Ich muss schon sagen, dass ich mittlerweile merke, dass die Jungen von unten sehr stark drücken. Dass ich teilweise auch überholt wurde, das kann ich so offen eingestehen. Das ist vielleicht der Lauf der Dinge“, sagte der 35-Jährige der ARD-Sportschau. Den Start beim Giro nimmt er auf sich, weil der Vuelta-Termin später mit dem errechneten Geburtstermin seiner zweiten Tochter kollidiert.

DER AUFTAKT: Das verhältnismäßig einfache Teilstück von Monreale nach Palermo bietet Zeitfahr-Spezialisten die Chance auf einen Sprung zur Gesamtführung. Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna werden beste Chancen eingeräumt, nach dem Regenbogentrikot auch noch das Rosa Trikot zu erobern – zumindest für ein paar Nächte. Martin ist trotz seiner vier WM-Titel im Zeitfahren nur noch Außenseiter.

DIE FAVORITEN: Die Favoriten auf den Gesamtsieg sind aber andere als Ganna. Ineos-Star Geraint Thomas wurde für das Tour-Aufgebot nicht berücksichtigt, ist nun aber beim Giro ein heißer Kandidat für einen Triumph. Auch Lokalmatador Vincenzo Nibali und Martins Kapitän Kruijswijk zählen zum engsten Kreis. Die Entscheidung über den Giro-Sieg wird ohnehin erst in der letzten Woche fallen, wenn die schwierigen Hochgebirgsetappen warten. Zum Abschluss gibt es ein 15,7 Kilometer langes Zeitfahren mit Ziel in Mailand. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion