Gladbach nach Thuram-Doppelpack fast sicher im Europacup

Borussia Mönchengladbach ist die erneute Europapokal-Qualifikation nach dem ersten Pflichtspielsieg gegen den 1. FC Union Berlin praktisch nicht mehr zu nehmen.Am Pfingstsonntag gewann das Team von Trainer Marco Rose verdient mit 4:1 (2:0) gegen…
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Mönchengladbachs Marcus Thuram steuerte zum Sieg gegen Union zwei Tore bei.Foto: Martin Meissner/AP Pool/dpa/dpa
Epoch Times31. Mai 2020

Borussia Mönchengladbach ist die erneute Europapokal-Qualifikation nach dem ersten Pflichtspielsieg gegen den 1. FC Union Berlin praktisch nicht mehr zu nehmen.

Am Pfingstsonntag gewann das Team von Trainer Marco Rose verdient mit 4:1 (2:0) gegen den Aufsteiger und rückte zumindest für eine Nacht auf Rang drei vor. Dem erneut starken Florian Neuhaus glückte dabei in der 17. Minute der 3000. Bundesligatreffer der Borussia. Diese Marke hatten zuvor nur Bayern München, Borussia Dortmund und Werder Bremen geknackt. Marcus Thuram mit einem Doppelpack (41./59.) und Alassane Plea (81.) legten gegen die Köpenicker nach, die mit nun zehn Niederlagen mit Eintracht Frankfurt das auswärtsschwächste Team der Liga sind.

Für Union traf Sebastian Andersson (49.) zum zwischenzeitlichen 1:2. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer droht nach dem sechsten sieglosen Spiel am Stück zum Saisonende noch einmal in akute Abstiegsgefahr zu geraten. Erstmals seit dem zehnten Spieltag rutschte Union unter Platz 13; als Tabellen-14. haben die Berliner nur noch vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang.

Gladbach hingegen hat bei sechs noch ausstehenden Spielen nun 14 Punkte Vorsprung auf Rang sieben. Allerdings dürfte vor allem für den ehrgeizigen Rose die erneute Teilnahme „nur“ an der Europa League angesichts der bisherigen Saison fast enttäuschend sein. An 22 von 29 Spieltagen stand die Elf vom Niederrhein auf einem der ersten vier Ränge, achtmal war sie gar Spitzenreiter. Für die dritte Teilnahme an der Königsklasse müssen die Gladbacher allerdings kämpfen, obwohl sie bereits jetzt mehr Punkte (56) haben als bei der bislang letzten Champions-League-Qualifikation vor vier Jahren (55). Bayer Leverkusen liegt punktgleich hinter der Borussia und RB Leipzig kann am Montag mit mindestens einem Punkt beim 1. FC Köln wieder vorbeiziehen.

Mit zwei sieglosen Spielen zuletzt hatte sich die Borussia unter Zugzwang gebracht. Entsprechend offensiv stellte Rose am Sonntag auf: Gleich fünf Angreifer schickte der Borussen-Coach aufs Feld. Gegen die aggressiven und früh attackierenden Gäste waren die deutlich spielstärkeren Borussen auch dominierend. Oft fehlte es vor allem beim glücklosen Patrick Herrmann aber an der letzten Konsequenz. Eine schöne Einzelaktion von Neuhaus führte schließlich zur verdienten Führung. Weitere Angriffsaktionen blieben ungenutzt, ehe Thuram nach schöner Vorarbeit von Plea erhöhte. Der Franzose bejubelte seinen Treffer kniend und mit gesenktem Kopf.

Union-Coach Fischer stellte zur Halbzeit von einer Dreier- auf eine Viererkette um, nahm den Gelb-Rot-gefährdeten Neven Subotic vom Feld und brachte dafür den offensiveren Felix Kroos. Prompt kam nach einer von den Gladbachern schlecht verteidigten Standardsituation wieder Hoffnung auf. Andersson köpfte nach einem Freistoß frei stehend vor Gladbach-Keeper Yann Sommer zu seinem zwölften Saisontor ein. Zehn Minuten Später bediente Plea erneut Thuram, der zu seinem zehnten Saisontor abstaubte und die Kräfteverhältnisse auf dem Platz auch nach Toren wieder passend darstellte. Das vierte Tor gelang in der Schlussphase Plea, der nun ebenfalls auf zehn Saisontreffer kommt.

Das Spiel fand diesmal vor 15.000 Pappkameraden statt. Um den Spielern das Gefühl etwas zu nehmen, während der Corona-Krise in einem leeren Stadion zu spielen, können in Mönchengladbach Papp-Aufsteller mit Fotos der Fans bedruckt werden. Insgesamt 21.000 davon sind laut Club aktuell bestellt. Die Ultras boykottieren die Aktion aus Protest gegen Geisterspiele allerdings weiter. In der Nordkurve hingen hingegen wieder Protestbanner. „Für Borussia. Gegen Geisterspiele!“ und „Fussball ohne Fans ist nichts!“ stand darauf. (dpa)



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