Gomez in Florenz nach 0:3 in der Kritik

Florenz (dpa) - Mit hängenden Schultern schlich Mario Gomez in der 80. Minute vom Feld. Als der deutsche Fußball-Nationalspieler in der Partie des AC Florenz beim FC Sevilla ausgewechselt wurde, stand es bereits 0:3. Gomez hatte in der fünften…
Epoch Times8. Mai 2015
Mit hängenden Schultern schlich Mario Gomez in der 80. Minute vom Feld. Als der deutsche Fußball-Nationalspieler in der Partie des AC Florenz beim FC Sevilla ausgewechselt wurde, stand es bereits 0:3.

Gomez hatte in der fünften Minute die große Chance zur Führung vergeben – die öffentliche Kritik folgte am Tag danach. „Zu viele Fehler für Mario. Erdrückt von der Verantwortung, der er nicht standhält“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“ über seine Leistung bei der deutlichen Auswärtspleite im Halbfinale der Europa League. Gomez selbst wollte sich nach dem Schlusspfiff nicht äußern.

Nach seiner starken Phase vor einigen Monaten mit mehreren Treffern läuft es für den Angreifer wieder schlechter. In der Liga wird er oft geschont, in der Europa League traf Gomez zuletzt im Viertelfinale gegen Dynamo Kiew. „Er enttäuscht Florenz und sich selbst mit einer Leistung zum Wegwerfen“, urteilte der „Corriere dello Sport“, der Gomez wie viele Zeitungen zum schlechtesten Spieler der Partie wählte. Auch „Tuttosport“ meinte: „Ein Desaster, in der ersten Hälfte sieht man ihn kaum bis gar nicht, nach der Pause wie ein Phantom.“

Von Trainer Vincenzo Montella gab es dennoch keine öffentliche Kritik. „Ich will mir keine Urteile über Einzelne erlauben, jeder muss seine eigenen Schlüsse ziehen“, erklärte Montella. Der Coach haderte nach der Niederlage gegen den Titelverteidiger vor allem mit den vergebenen Chancen – nach Gomez traf auch Matias Fernandez aus kurzer Distanz das halbleere Tor nicht. „Wir hatten vier klare Torchancen, aber wenn du nicht triffst, wird es schwer“, sagte er.

Auf das Finale in Warschau Ende Mai haben die Toskaner nach der Auswärtspleite kaum noch Chancen. „Alptraum-Nacht für Florenz. Sevilla hat das Finale vor Augen. Jetzt braucht es ein Wunder“, urteilte die „Gazzetta dello Sport“. Dennoch will der Fünfte der Serie A noch nicht aufgeben. „Wir müssen daran glauben, wir können es noch schaffen“, forderte Montella. „Das Glück war nicht auf unserer Seite, ich hoffe, dass das im Rückspiel anders ist.“ Präsident Andrea Della Valle erklärte: „Es gab solche Heldentaten schon in der Vergangenheit, auch Florenz kann das schaffen. Glauben wir daran.“

Mittelfeldspieler Joaquin gab zu: „Ein 0:3 aufzuholen ist schwierig. Aber wir haben noch eine Partie, wir spielen zu Hause. Es wird hart, aber es ist möglich.“ Gomez dürfte im Rückspiel wohl eine erneute Chance bekommen. Denn mit den verletzten Khouma Babacar und Giuseppe Rossi und den nicht spielberechtigten Alberto Gilardino und Alessandro Diamanti hat Montella ohnehin kaum Alternativen.

(dpa)


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