Großer Gegner droht: VfL Wolfsburg verpasst Gruppensieg

Der VfL Wolfsburg muss in der K.o.-Runde der Europa League möglicherweise gleich schwierige Aufgaben lösen. Das 1:0 gegen AS Saint-Etienne reicht nicht mehr zum Gruppensieg. Torschütze Paulo Otavio gibt sich mit Blick auf die Auslosung selbstbewusst.
Epoch Times12. Dezember 2019

Dem VfL Wolfsburg winken in der ersten K.o.-Runde der Europa League schwere Gegner des Kalibers Inter Mailand, Manchester United oder Ajax Amsterdam.

Der Fußball-Bundesligist gewann zwar am Donnerstagabend sein letztes Vorrundenspiel gegen den französischen Rekordmeister AS Saint-Etienne mit 1:0 (0:0), für Platz eins in der Gruppe I reichte das aber nicht mehr, da Spitzenreiter KAA Gent aus Belgien parallel sein Spiel gegen den ukrainischen Außenseiter PFK Olexandrija ebenfalls gewann. Das Siegtor für die Wolfsburger schoss der Brasilianer Paulo Otavio in der 52. Minute in seinem ersten Pflichtspiel für den VfL.

„Das ist ein tolles Gefühl. Von dem Moment habe ich vier Monate geträumt“, sagte der lange verletzte Torschütze. Der 25–Jährige blickte schon einmal auf die Auslosung am Montag in Nyon. „Einen Wunschgegner haben wir nicht“, meinte er. „Wir wollen genauso weiterspielen wie heute. Egal gegen wen.“

Die Folge des verpassten Gruppensiegs ist, dass der VfL als Tabellenzweiter entweder einen der Gruppensieger aus der Europa League oder einen der vier besten Gruppendritten aus der Champions League zugelost bekommt. Zu den möglichen Gegnern gehört auch der Linzer ASK aus Österreich, von dem Trainer Oliver Glasner im Sommer nach Wolfsburg wechselte und der jetzt von dem früheren VfL-Coach Valerien Ismael trainiert wird.

Da das Weiterkommen an sich schon vor dieser Partie vor 10.802 Zuschauern feststand, wollte Glasner gegen Saint-Etienne vor allem zwei Dinge sehen: Eine engagierte Reaktion der Spieler auf seine massive Kritik vom vergangenen Wochenende, als er der Mannschaft unter anderem „quasi Dienst nach Vorschrift“ vorhielt. Und eine Empfehlung jener Profis, die in den vergangenen Monaten aus Verletzungs- oder aus sportlichen Gründen kaum gespielt hatten.

Stürmer Daniel Ginczek zum Beispiel lief zum ersten Mal nach seiner Rücken-OP von Beginn an auf und hatte bei zwei Pfostenkopfbällen in der 15. und 43. Minute Pech. Der Österreicher Xaver Schlager gab nach ausgeheiltem Knöchelbruch wieder den Antreiber im Mittelfeld und Torschütze Paulo Otavio verteidigte links in einer erstmals in dieser Saison getesteten Viererabwehrkette.

Wolfsburg zeigte durchaus den von Glasner geforderten Elan und hatte im Vergleich zu den harmlosen Gästen deutlich mehr Spielanteile und die deutlich besseren Torchancen. Beiden Teams war aber anzumerken, dass sie in diesem sportlich bedeutungslosen Spiel mit zwei völlig neu zusammengewürfelten Formationen aufliefen, denen jeder Automatismus abging. Schon am Sonntag hat der VfL in der Bundesliga wieder ein Heimspiel: Dann kommt Tabellenführer Mönchengladbach. (dpa)



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