Grozer schließt vorzeitige Rückkehr ins DVV-Team aus

Auf seiner Welttournee macht Georg Grozer nun in Shanghai Station. Der deutsche Volleyball-Star genießt das Leben in der Metropole. Eine vorzeitige Rückkehr ins Nationalteam schließt er aus.
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Georg Grozer will definitiv bei zwei Jahren Pause bleiben.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times14. Dezember 2016

Im fernen Shanghai sind die Gedanken von Volleyball-Star Georg Grozer an die deutsche Nationalmannschaft ganz weit weg.

Einer der weltbesten Diagonalangreifer hat seine Tournee um den Globus nun bis auf China ausgeweitet, eine vorzeitige Rückkehr in die Nationalmannschaft schließt der 32-Jährige aus. „Ich habe mir vorgenommen, definitiv zwei Jahre Pause zu machen“, sagte Grozer der Deutschen Presse-Agentur unabhängig davon, wer neuer Nationaltrainer wird. „Ich möchte auch nächsten Sommer nicht in der Nationalmannschaft auftreten. Ob mich danach noch jemand braucht, mal guck’n.“

Nach der verpassten Qualifikation für die Olympischen Spiele beim am Ende frustrierenden Ausscheidungsturnier in Berlin hatte Grozer im Januar seine Auszeit erklärt. Die Begegnungen in Rio de Janeiro hat sich der 151-malige Nationalspieler, der derzeit für die Fudan University in Shanghai aufläuft, nicht im Fernsehen angesehen. Zu schmerzhaft war für den Olympia-Teilnehmer von London 2012 das knappe Verpassen des Tickets für den Zuckerhut.

„Nach der verpassten Qualifikation tut sich das niemand an“, sagte Grozer, der sich verstimmt zeigte, dass sich der Verband nach seinem Abschied nicht mehr bei ihm gemeldet hat. „Es tut immer noch weh, das wird immer ein schmerzhafter Punkt in meiner Karriere bleiben.“

Grozer ist viel rumgekommen in seiner Laufbahn. Unter anderem schmetterte er in Friedrichshafen, Rzeszów (Polen), Belgorod (Russland), Daejeon (Südkorea) und jetzt Shanghai. „Georg lebt für den Volleyball“, lobte ihn einmal der frühere Bundestrainer Vital Heynen. Jetzt lebt er für den Volleyball eben in China. „Shanghai als Stadt fasziniert mich, die Stadt ist der Hammer“, schwärmte Grozer, der sich zuletzt von einer Knieverletzung erholen musste.

Südkorea war eine seiner schwierigsten Stationen, vor allem wegen der Verständigungsprobleme. In China fiel Grozer die Eingewöhnung um einiges leichter. „In der Mannschaft kann man mit einigen Englisch reden, mein Physiotherapeut und Krafttrainer kommen aus den USA“, erzählte der 2,00 Meter große Hüne, dessen Position im Nationalteam künftig der 24-jährige Simon Hirsch einnehmen soll.

Die Trennung von Frau Violetta sowie den Töchtern Leana und Loreen, die weiter in Moers leben, fällt Grozer natürlich weiter schwer. Vor allem die neugewonnene Freizeit in diesem Sommer, die ihm der Abschied aus dem Nationalteam beschert hat, genoss der Sohn von Volleyball-Legende Georg Grozer sr. aber in vollen Zügen. „Ich habe meine Motivation jetzt im Familienleben gefunden“, schwärmte er.

Wohin es „Hammer-Schorsch“ nach der Etappe in Shanghai verschlägt, weiß er selbst noch nicht. Die Teilnahme an der Club-WM im April in Katar ist eine Option – und danach? „Ich fühle mich sehr wohl in China, aber der Volleyball hier ist erst in der Entwicklungsphase“, sagte Grozer. „Schauen wir mal, welche Tür sich öffnet. Ich finde mich mittlerweile überall zurecht.“ (dpa)



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