Handballer mit Mut und Siegeswillen gegen Dänemark

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Die deutschen Handballer wollen ins EM-Halbfinale.Foto:  Maciej Kulczynski/dpa
Epoch Times26. Januar 2016
Jetzt erst recht! Mit zwei frischen Spielern, neuem Mut und jugendlicher Frechheit wollen die deutschen Handballer in Polen ihre Chance auf das erste EM-Halbfinale seit acht Jahren konsequent ergreifen.

Vor dem zum Viertelfinale ausgerufenen letzten Hauptrundenspiel am Mittwoch (18.15 Uhr) gegen Dänemark lassen der verletzte Kapitän Steffen Weinhold und seine Kollegen keine Zweifel an ihrem Siegeswillen aufkommen. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir ein super Spiel machen können gegen die Dänen. Wir werden nochmal alle Kräfte mobilisieren, alles reinwerfen und dann hoffe ich, dass wir ein positives Ergebnis rausbekommen“, sagte der Kieler im Teamhotel in Breslau.

Nichtsdestotrotz sieht Bundestrainer Dagur Sigurdsson die mit zehn Bundesliga-Spielern ausgestatteten Dänen als haushohen Favoriten. „Für uns ist es ein Endspiel, für die Dänen nur ein Spiel auf dem Weg ins Endspiel“, meinte der Isländer, „die Dänen sind der Favorit Nummer 1 auf den Titel.“ Und dies umso mehr, weil der WM-Siebte ohne seinen Kapitän Weinhold und Torjäger Christian Dissinger auskommen muss. Bei beiden Spielern waren am Vortag Adduktorenverletzungen diagnostiziert worden.

Bangemachen aber gilt im deutschen Handball-Lager nicht. Selbst die nachgerückten Kai Häfner von der TSV Hannover-Burgdorf und Julius Kühn vom VfL Gummersbach gaben sich zuversichtlich. „Es ist ein Spiel, in dem alles möglich ist“, meinte Weinhold-Vertreter Häfner, immerhin bester Feldtorschütze der Bundesliga bis zur EM-Pause. „Das ist ein Riesenbrocken, der da vor der Brust ist. Aber jede Mannschaft ist schlagbar. Natürlich muss alles zusammenpassen, gerade jetzt, wo die Situation nicht so einfach ist. Aber wir können befreit aufspielen, weil wir nicht den Druck haben wie die Dänen“, erklärte Kühn forsch.

Die Courage und das Selbstvertrauen hat auch Delegationsleiter Bob Hanning im jüngsten Team der EM ausgemacht, dessen Altersschnitt nach den Nachnominierungen von Häfner und Kühn noch einmal von 24,9 auf 24,6 Jahre gesunken ist. „Die Jungs haben einfach keine Angst. Das ist das große Plus“, sagte der Leistungssportchef des Deutschen Handballbundes (DHB). Die beiden Nachrücker sind zudem unverbraucht. „Wir haben zwei neue Spieler dazu bekommen, die noch nicht fünf Spiele in den Knochen haben, sondern frisch und mutig sind“, ergänzte Weinhold.

Beim ersten Training von Häfner und Kühn mit der Nationalmannschaft am Montagabend ging es um Regeneration und Taktik. „Das war praktisch ein Auslaufen. Der freie Tag hat den Jungs gut getan“, meinte der Bundestrainer. Gefehlt haben allerdings Abwehrchef Finn Lemke und Kreisläufer Jannick Kohlbacher wegen einer Grippe. „Sie sind angeschlagen“, berichtete Sigurdsson.

Insgesamt verbreitete der Isländer ein wenig den Eindruck, auch ein bisschen froh darüber zu sein, dass in Kühn und Häfner zwei frische Spieler ins Team gekommen sind. „Kühn ist ein Shooter und ein sehr großes Talent. Ich bin ein Fan von ihm. Kai Häfner ist spielerisch sehr stark. Er hat eine gute Waffe, das heißt, er kann aus dem Rückraum sehr gut werfen, er hat einen schnellen Wurf. Und er ist sehr gut drauf“, nannte Sigurdsson die Stärken seiner Neuen.

(dpa)


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