«Heißer Tanz in Marseille»: RB-Chance aufs Halbfinale

Der Vorsprung ist knapp, die Herausforderung groß im Stade Vélodrome von Olympique Marseille. Die Montagsniederlage soll aus den Köpfen sein, körperlich wird die Partie auf dem Weg ins Halbfinale den RB-Profis vermutlich alles abverlangen. Es gibt kein Pardon.
Titelbild
Trainer Ralph Hasenhüttl will es mit dem RB Leipzig in die Runde der besten Vier in der Europa League schaffen.Foto:  Jan Woitas/dpa
Epoch Times11. April 2018

Nicht mal 72 Stunden nach der 1:4-Klatsche gegen Bayer 04 Leverkusen kommt für RB Leipzig die Zeit zur Wiedergutmachung – es geht um nichts weniger als den Einzug ins Halbfinale der Europa League.

„Für so ein Spiel haben wir eine ganze Saison lang gekämpft“, betont Torwart Peter Gulacsi. Auf ihn wird es auch ankommen. Hält der Ungar gegen Olympique Marseille wieder seinen Kasten sauber, stellt RB einen Europa-League-Rekord ein: Nur der FC Villarreal schaffte es 2004 als Neuling bis in die Runde der besten Vier.

Im Stade Vélodrome muss am Donnerstag im Viertelfinal-Rückspiel gegen Marseille aber alles passen bei RB: Die Defensive darf sich nicht wieder solche Patzer wie gegen Bayer leisten, die Offensive sollte wieder zu alter Stärke zurückfinden und Timo Werner seinen Rückspielbann brechen. Der deutsche Nationalspieler brachte RB vergangenen Woche mit dem Treffer zum 1:0-Sieg eine gute Ausgangsposition – oder wie es Trainer Ralph Hasenhüttl es formulierte: „Nur die erste Hälfte des Glücks. Es wird ein richtig heißer Tanz in Marseille.“

Eine Niederlage mit einem Tor Unterschied bei mindestens einem eigenen Treffer würde den Leipzigern reichen, ein Remis daher auch. Auf ein Elfmeterschießen sollte sich Leipzig weniger einlassen. International fehlt jede Erfahrung, national führten die beiden letzten Entscheidungen vom Punkt im DFB-Pokal im August 2016 beim Zweitligisten SG Dynamo Dresden und im Oktober 2017 daheim gegen den FC Bayern jeweils zum Aus.

Große Korrekturen im Training nach der ernüchternden Pleite gegen Leverkusen konnte Hasenhüttl nicht vornehmen. Ob Naby Keita nach seiner Rückenprellung voll fit sein wird, ist offen. Auch, wie sehr Hasenhüttl rotieren lässt, fünf Veränderungen waren es am Montag. Im Gegensatz zum Hinspiel steht Kapitän und Abwehrchef Willi Orban wieder zur Verfügung, um die Offensive der Franzosen um Dimitri Payet zu zügeln.

Diese könnte durch Romain Thauvin noch gefährlicher werden, sollte er nach einer Verletzungspause wieder bereit sein. Offen ist aber ebenso noch, ob Rolando in der Abwehr zurückkehrt. In Leipzig hatten Marseille insgesamt vier Leistungsträger gefehlt. Daheim baut OM zudem auf seine Fans: „Wir wissen, dass wir zu Hause im Stade Vélodrome Berge versetzen können“, betonte Trainer Rudi Garcia.

RB Leipzig, der erst im Mai 2009 gegründete Neuling und Olympique Marseille, 1899 gegründet und trotz aller verzweifelten Versuche von Paris Saint-Germain in den vergangenen Jahren noch immer der einzige Club der Grande Nation, der jemals die Meisterklasse gewinnen konnte, teilen aktuell ein ähnliches sportliches Schicksal. Leipzig bangt um die Teilnahme an der Champions League als Tabellensechster, steht am Sonntag beim SV Werder Bremen schon wieder unter Druck.

Olympique ist nach der Nullnummer am Sonntag zu Hause gegen Montpellier von Champions-League-Qualifikationsplatz drei der Ligue 1 abgerutscht. Warum es also nicht erst recht über die Europa League versuchen. Drei Spiele sind es noch bis zum Finale in Lyon. Wer das gewinnt, sichert sich einen Platz in der Königsklasse. 

Vier RB-Spielern droht eine Sperre bei Halbfinaleinzug:

Vier Spielern von RB Leipzig droht eine Gelbsperre bei einem möglichen Einzug ins Halbfinale der Europa League. Darunter sind drei Offensivkräfte der Sachsen. Neben den beiden Stürmern Yussuf Poulsen und Jean-Kévin Augustin wäre auch Mittelfeldmann Marcel Sabitzer nicht spielberechtigt, sollte er im Viertelfinal-Rückspiel eine Gelbe Karte bekommen. Zudem ist der defensive Mittelfeldspieler Diego Demme gelbbelastet. (dpa)



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