Hoffenheim hadert mit verpasstem Sieg gegen Donezk

Die TSG 1899 Hoffenheim überzeugt bei ihrem Debüt in der Königsklasse, muss aber für ihre vergebenen Torchancen wieder einmal büßen. «Man hat nicht gemerkt, dass wir zum ersten Mal dabei waren», sagte Sportchef Akexander Rosen.
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Die Spieler von 1899 Hoffenheim sind mit dem Ergebnis ihres Debüts in der Champions League nicht zufrieden.Foto:  Uwe Anspach/dpa
Epoch Times20. September 2018

„Ganz zufrieden“ verließ Julian Nagelsmann die Stätte seiner Champions-League-Premiere. Die Spieler der TSG 1899 Hoffenheim haderten dennoch mit dem vergebenen Sieg in Charkiw. Trotz zweimaliger Führung reichte es gegen den ukrainischen Meister Schachtjor Donezk nur zum 2:2 (2:1).

„Wenn du so lange führst, willst du auch gewinnen“, sagte Jung-Nationalspieler Nico Schulz. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Dann musst du eben versuchen, noch ein Tor zu machen, damit du das Spiel so gut wie beendest.“

Dem jüngsten Chefcoach einer Mannschaft in der Königsklassen-Historie fehlte am Ende nicht nur Fortune. Wieder einmal vergab sein Team beste Möglichkeiten. „Wir können das Spiel aufgrund der Chancen gewinnen. Man hat gemerkt, dass uns am Ende ein bisschen die Luft gefehlt hat. Wir haben nicht mehr so gut verteidigen können. Dann kam leider der Gegner auf“, sagte Nagelsmann und tröstete sich damit: „Wir haben ein sehr rassiges und ordentliches Fußballspiel gesehen.“

So muss Hoffenheim weiter auf den ersten internationalen Auswärtserfolg warten, nachdem dies auch in der lehrreichen Europa-League-Vorrunde 2017 nicht gelungen war.

Dennoch, so betonte Kapitän Kevin Vogt, „gehen wir mit breiter Brust da raus.“ Der starke Mittelfeldakteur Florian Grillitsch hatte dem Bundesligisten in der 6. Minute einen Start nach Maß beschert. Nach dem Ausgleich durch Ismaily (27.) erzielte Havard Nordveit die erneute Führung (38.). Vor 28 336 lautstarken Zuschauern im Metalist-Stadion gelang Maycon (81.) jedoch noch der späte Ausgleich, nachdem Donezk den Druck immer weiter erhöht hatte.

Zeitweise hatte das Team aus Hoffenheim, mit 3200 Einwohnern der kleinste Ort unter allen Startern im wichtigsten europäischen Club-Wettbewerb, ein starkes Umschaltspiel gezeigt. Nach dem verpassten Sieg aber wird es für die TSG noch schwerer, die Vorrunde zu überstehen. Denn Olympique Lyon landete ein 2:1 beim englischen Meister und Topfavoriten Manchester City, so dass Schachtjor möglicherweise der leichteste Gegner von Hoffenheim in der Gruppe F ist.

Im ersten Heimspiel geht es für das Nagelsmann-Team am 2. Oktober gegen Manchester mit Star-Trainer Pep Guardiola, danach kommt am 23. Oktober Lyon nach Sinsheim. Alexander Rosen, der Direktor Profifußball, verwies darauf, dass Man City im vergangenen Jahr bei Schachtjor Donezk verloren habe. „Unter dem Strich ein verdienter Punkt, vielleicht war noch ein bisschen mehr drin. Man hat nicht gemerkt, dass wir zum ersten Mal dabei waren“, sagte Rosen. (dpa)



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