Hopp nach Krimi-Niederlage bei Darts-WM enttäuscht

Der Triumph war so nah, doch der letzte Pfeil sollte nicht ins Ziel: Nach seinem bitteren Aus steht Max Hopp zwischen den Extremen. Einerseits: historischer Erfolg. Andererseits: Riesenchance verpasst.
Epoch Times29. Oktober 2018

Nach dem größten Erfolg seiner Karriere war Max Hopp komplett bedient. Drei Matchdarts hatte der 22 Jahre alte Hesse im EM-Halbfinale gegen James Wade vergeben, es war die Chance auf den Finaleinzug.

Fünf Minuten später war Gegner Wade im Endspiel, er siegte nach 5:9-Rückstand noch mit 11:10 und wurde später neuer Europameister. „Es hätte noch weiter gehen können. Es wurmt mich, es ärgert mich“, sagte ein sichtlich enttäuschter Hopp in Dortmund. Er musste sich die Tränen aus dem Gesicht wischen.

Dabei hatte der talentierte Youngster bis dorthin ein starkes Turnier gespielt und für massenhaft Premieren im deutschen Darts-Sport gesorgt. Erste EM-Viertelfinal-Teilnehme, erstes EM-Halbfinale, erstes Semifinale bei einem Major – alles gelang Hopp bei seinem starken Auftritt in der Westfalenhalle, der von den Fans mit viel Anfeuerung und Zuspruch honoriert wurde. „Ich wusste, dass es nicht mehr weit ist ins Finale und dachte, ein Traum könnte wahr werden“, sagte „The Maximiser“, wie sich Hopp nennt. Für Zufriedenheit und Stolz war im Moment der Niederlage nur wenig Platz.

Wade hingegen siegte nach dem überstandenen Krimi gegen Hopp auch im Finale mit 11:8 gegen den Australier Simon Whitlock. Er widmete den Titel seinem kürzlich geborenen Sohn. „Diese Trophäe ist für dich“, sagte „The Machine“ und grüßte den Nachwuchs in die Kamera. Über 6000 Fans hatten zuvor Lokalmatador Hopp gepusht. Der Deutsche überzeugte lange Zeit mit starkem Scoring und überragenden Finish-Quoten.

Nur die Nerven spielten nicht mit. „Man muss dann mit sich selbst hart sein. Man darf sich diese Fehler nicht erlauben, dafür sind diese Jungs in der Weltspitze zu gut“, erklärte der Halbfinalist. Bis zur WM in London (ab 13. Dezember) sind es nur noch eineinhalb Monate. Immerhin: Im Vergleich zum Vorjahr ist Hopp sicher qualifiziert, er hat ein starkes Jahr hinter sich. „Ich glaube, ich habe mich selbst in eine sehr ,sehr gute Position gebracht für die Zukunft“, befand der Idsteiner Hopp. (dpa)



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