Hummels sorgt für BVB-Rummel – und für Konkurrenzkampf

Rückkehrer Mats Hummels steht seit dem Start des BVB in die Saisonvorbereitung im Fokus. Seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte sorgt für Medienrummel. Zudem erhöht sie den Konkurrenzkampf im Kader.
Titelbild
Mats Hummels (2.v.l.) kehrte zum BVB zurück.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times5. Juli 2019

Mats Hummels fühlt sich fast wie daheim. Die herzliche Begrüßung altbekannter Teambetreuer, der gewohnte Weg auf dem Trainingsgelände zum ehemalige Spind mit der Nummer 15 und die vielen bekannten Gesichter im Kader.

Der Einstieg bei Borussia Dortmund fällt dem Weltmeister von 2014 leicht. „Sieht ja fast so aus wie früher“, kommentierte der einstige Münchner bereits am ersten Trainingstag seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.

Ungeachtet namhafter Zugänge wie Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Nico Schulz (1899 Hoffenheim) und Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach), die erst später zur Mannschaft stoßen, ist Hummels die größte neue Attraktion im Kader. Jeder seiner Schritte wurde am Freitag bei der ersten medienöffentlichen Einheit von zahlreichen Kameras verfolgt. „Für mich ist Mats der beste deutsche Innenverteidiger“, schwärmte Sportdirektor Michael Zorc.

Die rund 38 Millionen Euro teure Verpflichtung des 30-Jährigen soll der Abwehr mehr Stabilität verleihen und für den Teamspirit sorgen, der in der entscheidenden Phase der vergangenen Saison gefehlt hatte. Zorc macht aus seinen hohen Ansprüchen keinen Hehl: „Natürlich erwarten wir von ihm, dass er sportlich eine Führungsrolle übernimmt. Dafür haben wir ihn zurückgeholt.“

Der Transfer von Hummels, der mit dem BVB zweimal die Meisterschaft (2011/2012) gewonnen hatte und im Sommer 2016 zum FC Bayern gewechselt war, erhöht den ohnehin harten Konkurrenzkampf um die Stammplätze in der Dortmunder Abwehr. Mit Manuel Akanji, Abdou Diallo, Dan-Axel-Zagadou, Julian Weigl, Leonardo Balerdi und Ömer Toprak stehen weitere sechs Profis zu Verfügung, die in der Innenverteidigung eingesetzt werden könnten. „Natürlich haben wir dort den einen oder anderen Spieler nominell zuviel“, bekannte Zorc, „das werden wir im Einzelfall besprechen und klären.“

So viel Personal für nur wenige Positionen birgt Konfliktpotenzial. So brachte Diallo in der französischen Sportzeitung „L’Equipe“ (Freitag) seine Bedenken zum Ausdruck und deutete Wechselabsichten an. „Wir müssen sehen, ob die Vision noch die gleiche ist. Ich warte darauf, zu sehen, zu hören, was die Leute mir zu sagen haben, was sie von mir denken“, sagte er.

Einen dauerhaften Wechsel auf die linke Abwehrseite, wo er häufig aushelfen musste, will der 23 Jahre alte Franzose nicht hinnehmen: „Ein paar Spiele auf dem Flügel sind okay. Aber über mehrere Spielzeiten hinweg ist dies nicht mein Projekt.“ Spekulationen über ein Interesse von Paris St. Germain scheinen Diallo gerade recht zu kommen. „Ein junger Spieler in Europa, der Ihnen sagt, dass das Projekt von PSG nicht interessant ist, ist nicht glaubwürdig“, kommentierte er vielsagend.

Nicht nur aus Kostengründen, sondern auch aus Sorge um die teaminterne Stimmung strebt Zorc eine Verkleinerung des 36 Profis umfassenden XXL-Kaders an. Welche und wie viele Spieler auf seiner Verkaufsliste stehen, wollte der Sportdirektor jedoch nicht verraten: „Gehen sie davon aus, dass auf der Abgabeseite der ein oder andere Transfer in den kommenden Wochen vollzogen wird.“

Die guten Werte vieler Spieler bei der Leistungsdiagnostik stärken seinen Glauben an eine Saison auf Augenhöhe mit dem Serienmeister FC Bayern. Dass die Mannschaft mit dem erstmals ausgegebenen Meisterziel überfordert sein könnte, befürchtet Zorc nicht: „Das ist kein Ziel, dass du der Mannschaft von oben aufoktroyierst. Das kommt aus der Mannschaft. Das ist im Gleichklang.“ (dpa)



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