«In der Blase» nach Kiew: Knifflige Reise für DFB-Team

Hotel und Stadion - das sollen die einzigen Aufenthaltsorte der Nationalspieler während des Nations-League-Trips in die Ukraine sein. Safety first lautet die Ansage. Auch sportlich ist das Ziel klar.
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Bundestrainer Joachim Löw fliegt mit dem DFB-Team in die Ukraine.Foto: Federico Gambarini/dpa/dpa
Epoch Times9. Oktober 2020

Mit einem etwas mulmigen Gefühl reist der Tross der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Freitagvormittag nach Kiew zum Nations-League-Spiel gegen die Ukraine.

Bundestrainer Joachim Löw will versuchen, sich mit seinem erstmals wieder von Kapitän Manuel Neuer angeführten Team im Corona-Risikogebiet bestmöglich auf die sportliche Aufgabe am Samstag (20.45 Uhr/ARD) zu konzentrieren. Im siebten Versuch will Löw im Nationalstadion der Ukraine endlich mit der DFB-Auswahl den ersten Sieg in der Nations League einfahren.

„Wir können nur das tun, was wir diese Woche auch gemacht haben“, sagte Löw vor der Abreise aus dem Kölner Quartier, wohin Spieler und Betreuer am Sonntag auch wieder zurückkehren werden. Nach der Ankunft in Kiew gibt es nur zwei Aufenthaltsorte – Hotel und Stadion.

Löw beschrieb das Leben mit großen Einschränkungen in der gesamten Länderspielwoche. „Wir halten uns an die Auflagen und überwachen auch strengstens, dass sich die Spieler daran halten: Kein Besuch, Masken im Hotel, Sitzungen in kleinen Gruppen bis auf die Mannschaftssitzung vor dem Spiel. Wir sind in unserer Blase, in der bewegen wir uns.“

Der DFB will den Ukraine-Trip zeitlich so kurz wie möglich halten. Angefangen vom Charterflug wurde alles bestmöglich organisiert. „Wir werden in der Ukraine sehr vorsichtig agieren“, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff. „Wir werden alles tun, damit wir da sicher sind“, sagte auch Löw. Er bekannte aber auch: „Ausschließen kann man nie etwas, das ist einfach so. Wir tun unser Möglichstes.“

20 Feldspieler und drei Torhüter zählen zur Reisegruppe, nachdem Löw nach dem 3:3 im Testspiel gegen die Türkei seinen XXL-Kader um fünf Akteure verkleinert hatte. Das Coronavirus spielt auch beim Gegner eine große Rolle. „Wir haben schon mitbekommen, dass einige ukrainische Spieler positiv getestet waren“, berichtete Löw.

Ohne etliche wichtige Akteure unterlag das Team von Trainer Andrej Schewtschenko am Mittwochabend in Paris gegen Weltmeister Frankreich mit 1:7. Nach der Rekordniederlage erhofft Schewtschenko die Rückkehr von sechs Stammspielern vom Meister Schachtjor Donezk. Daheim ist die Ukraine eine Macht und seit inzwischen zehn Partien ungeschlagen (neun Siege, ein Remis). Trotz höherer Corona-Zahlen als in Deutschland will Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko tausende Zuschauer in das 70.000 Plätze bietende Olympiastadion lassen. (dpa)



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