Kampf um die Krone: Lange will Ironman-Titel verteidigen

Der Titelverteidiger kommt aus Deutschland. Einer seiner größten Widersacher auch. Lange vs. Kienle ist aber nicht das einzige Duell der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii.
Titelbild
Patrick Lange jubelt beim Ironman World Championship Triathlon 2017 über seinen Sieg.Foto: Thierry Deketelaere/ZUMA Wire/dpa
Epoch Times13. Oktober 2018

Reißt die deutsche Serie? Schafft Titelverteidiger Patrick Lange die Wiederholung seines famosen Erfolgs bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii? Gelingt Sebastian Kienle die Wiederholung seines Triumphs vor vier Jahren?

Die Liste der Kandidaten auf den Titel bei der 40. Auflage ist recht lang – selbst ohne den verletzten Triathlon-Superstar Jan Frodeno.

DARAUF KOMMT ES AN

Die Entscheidung wird auf der 42,2 Kilometer langen Laufstrecke fallen. Zu einer Vorentscheidung könnte es aber schon vorher auf der 180,2 Kilometer langen Radstrecke kommen. Nach dem 3,86 Kilometer langen Schwimmen zum Auftakt mit dem Start um 6.35 Uhr Ortszeit in Kailua-Kona werden die starken Radfahrer wie Kienle alles daran setzen müssen, einen ordentlichen Vorsprung auf Lange herauszufahren.

Dessen eher verhalten-defensive Radtaktik sorgte vor dem Showdown bereits für Missstimmungen speziell im deutschen Lager. Zehn Minuten kann Lange immer aufholen, er hält nicht nur den Gesamtstreckenrekord (8:01:40 Stunden/2017), sondern vor allem den Marathon-WM-Rekord in famosen 2:39:45 Stunden.

DARAUF MUSS MAN ACHTEN

Windschattenfahren ist bei Ironman-Veranstaltungen strikt untersagt. Zwölf Meter beträgt der vorgeschriebene Mindestabstand. Dennoch bilden sich in einem Rennen Allianzen. Fahrer, die sich gegenseitig antreiben. Einen hat Lange besonders im Blick. „Wir haben in Andrew Starykowicz zudem noch einen Überbiker mehr auf der Strecke, der immer auf Radbestzeit geht und in Zusammenarbeit mit Cameron Wurf gefährlich wird.“

Schafft es Kienle auch noch, sich an diese bekanntermaßen starken Radfahrer zu hängen, könnte er eine größere Lücke zu Lange aufreißen. Einer, den alle auf der Rechnung haben, ist Javier Gomez, erfolgreichster Kurzstrecken-Triathlet der Welt, fünfmaliger Weltmeister. Seine Stärke kommt wie bei Lange beim Laufen. 

DARAUF MUSS MAN AUCH NOCH ACHTEN

Triathleten feilen an ihrem Material, sind maximal detailverliebt. Lange holte sich sogar Hilfe aus der Formel 1, der Chef seines Laufradherstellers arbeitete einst beim Schweizer Sauber-Rennstall. Auch an Schwimm-, Rad- und Lauftechnik wird ständig gearbeitet. Und dann gibt es da den Kanadier Lionel Sanders, der allen Feinheiten zum Trotz auch noch zu den absoluten Titelkandidaten zählt. Sein Radstil ist ebenso eigenwillig wie der Laufstil des Nordamerikaners. Sanders hat aber das, was ein Ironman braucht: Eisernen Willen. Einst Alkohol und Drogen verfallen, arbeitete sich Sanders von ganz unten nach oben. Im vergangenen Jahr wurde er Zweiter.

DARAUF HABEN ÜBER 2000 ALTERSKLASSEN-ATHLETEN GEWARTET

Das Profi-Feld ist das eine. Über 2000 sogenannte Altersklassenathleten sind das andere. Mehr als 200 Deutsche sind darunter. Sie alle mussten sich wie die Profis auch für das Rennen qualifizieren. (dpa)



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