Kanute Hoff holt Premierengold – TT-Damen «überglücklich»

Baku (dpa) - Die Spitzenkanuten und Tischtennis-Damen haben dem deutschen Team bei den Europaspielen einen goldenen Montag beschert. Binnen acht Minuten holten Max Hoff mit einem starken Endspurt und der überlegene Sebastian Brendel im Canadier…
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Selfie mit Goldmedaillengewinner Max Hoff (M).Foto: Sergey Dolzhenko/dpa
Epoch Times15. Juni 2015
Die Spitzenkanuten und Tischtennis-Damen haben dem deutschen Team bei den Europaspielen einen goldenen Montag beschert.

Binnen acht Minuten holten Max Hoff mit einem starken Endspurt und der überlegene Sebastian Brendel im Canadier-Einer die ersten beiden deutschen Titel überhaupt bei den Spielen von Baku. Insgesamt sicherten sich die Erfolgsgaranten vom Deutschen Kanu-Verband am ersten von zwei Finaltagen fünfmal Edelmetall. „Fünf Entscheidungen, fünf Medaillen – was will man mehr“, sagte DKV-Sportdirektor Jens Kahl.

Am Nachmittag zogen die Asse von Bundestrainerin Jie Schöpp an der Tischtennis-Platte nach. Nach ihrer ersten Länderspiel-Niederlage für Deutschland sorgte Han Ying beim 3:2 über die Niederlande am Ende mit einem Erfolg im letzten Einzel für die Entscheidung. „Ich war super-nervös, ich war klare Favoritin und durfte nicht verlieren“, sagte die 32-Jährige nach ihrem Dreisatzsieg über Außenseiterin Britt Eerland. „Ich bin sehr glücklich, überglücklich, mehr als glücklich.“ Die weiteren Punkte für die Europameister-Auswahl von Bundestrainerin Jie Schöpp holte Shan Xiaona im Einzel und im Doppel mit Petrissa Solja.

Ohne Top-Star Timo Boll blieben die deutschen Herren hingegen ohne die erhoffte Team-Medaille. Nach dem Ausfall des erkrankten Rekord-Europameisters verlor die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Roßkopf das Duell um Bronze 0:3 gegen Österreich. Da Boll fehlte, stand die Niederlage bereits nach dem 0:3 von Patrick Baum zum Auftakt gegen Daniel Habesohn fest.

Der deutsche Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig zog schon zuvor beim Sieg der Damen auf der Tribüne eine positive erste sportliche Zwischenbilanz. „Die Sportarten wie Kanu und Tischtennis, von denen wir wissen, dass wir erfolgreich sind, haben das voll bestätigt“, lobte der frühere Sportdirektor des deutschen Tischtennis-Bundes.

Trotz des Stolzes auf das Premieren-Gold wollte bei Kanu-Dominator Hoff aber noch nicht die ganz große Euphorie über den Kontinentalwettbewerb aufkommen. „Die erste Goldmedaille freut mich auf jeden Fall, es war ein hartes Stück Arbeit“, berichtete der 32 Jahre alte Europameister nach dem Triumph über die 1000 Meter im Kajak-Einer. „Ich sehe den Zeitpunkt aber immer noch kritisch, es ist für uns Kanuten dadurch nicht so wichtig.“

Der Fokus liege diese Saison auf dieser WM in Mailand, betonte Hoff. „Wenn wir dort nicht gut sind, fahren wir nicht zu Olympia. Und da schaut die Welt hin.“

Nach einem starken Rennen verpassten Max Rendschmidt und Marcus Groß im Kajak-Zweier über 1000 Meter mit reichlich Pech den möglichen dritten deutschen Sieg und holten hinter Ungarn Silber. Die beiden wurden in der Schlussphase durch Algen und Wasserpflanzen am Boot gebremst. Im Kajak-Vierer mussten sich Franziska Weber, Conny Wassmuth, Verena Hantl und Tina Dietze ebenfalls nur Ungarn geschlagen geben und holten über 500 Meter Silber. Peter Kretschmer und Michael Müller sicherten sich Bronze im Canadier-Zweier über 1000 Meter, den Europaspiele-Titel holte Weißrussland.

(dpa)


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