Klare Bayern-Botschaft – Tuchel hat «Gänsehaut» nach 4:0

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Nach dem 5:0 der Bayern gegen den HSV stellte Philipp Lahm fest: «Uns muss jetzt erstmal wieder jemand verdrängen.»Foto: Peter Steffen/dpa
Epoch Times16. August 2015
Die Bayern werden ihrem Ruf als Nonplusultra des deutschen Fußballs schon zum Auftakt der 53. Bundesligasaison gerecht. 5:0 gegen den HSV beim höchsten Sieg in einem Eröffnungsspiel – die Botschaft von Pep Guardiolas Münchner Meister-Ensemble an die Jäger ist klar.

„Uns muss jetzt erstmal wieder jemand verdrängen von ganz oben“, kommentierte Kapitän Philipp Lahm den fulminanten Auftritt. Wahrlich ein Traumstart. Indes nicht nur für die Super-Bayern. Thomas Tuchel hatte nach seiner spektakulären Erstliga-Premiere mit dem BVB „Gänsehaut“. 4:0 gegen Champions-League-Starter Borussia Mönchengladbach: Besser kann es kaum laufen, so kann das Tuchel-Team wieder ein sehr ernsthafter Bayern-Herausforderer werden. Auch André Breitenreiters Einstand mit Schalke beim 3:0 in Bremen macht deutlich: In Dortmund und Gelsenkirchen herrscht Aufbruchstimmung.

Geschichte schrieb der FC Ingolstadt; das jedenfalls meinte Trainer Ralph Hasenhüttl zum 1:0-Siegtreffer seines österreichischen Landsmanns Lukas Hinterseer in Mainz. Ingolstadt, 54. Team in der Bundesliga-Historie, habe jetzt „ein super Gefühl“, offenbarte der Neffe von Volksmusik-Star Hansi Hinterseer.

Beim zweiten Aufsteiger kamen derartige Emotionen noch nicht auf, wenngleich Darmstadt 98 nach 33 Jahren Erstliga-Abstinenz mit dem 2:2 gegen Hannover immerhin ein Punktgewinn glückte. Doppel-Torschütze der Hessen war Marcel Heller, der ohne Umschweife bekannte, „dass wir in jedem Spiel der Underdog sind. Wir haben den kleinsten Etat“.

Andernorts wurde frühe Euphorie geschürt. In München ist sie nach der Gala gegen Hamburg ohnehin enorm. „Wenn du so anfängst, ist das ein Zeichen“, sagte Arjen Robben zum 5:0 gegen den HSV. In Dortmund nährten Tuchel und Co. die großen Hoffnungen auf eine Renaissance des BVB. Weltmeister Mats Hummels wiegelte ab: „Nach solch einem Sieg werden uns viele in den Himmel loben. Aber dafür ist es noch zu früh.“

Im krassen Gegensatz zu den finanziell minderbemittelten Darmstädtern stehen Bayer Leverkusen und der FC Augsburg. Dort sind Millionen im Gespräch – für Bayer, das mit dem 2:1 gegen Hoffenheim den saisonübergreifend siebten Heimsieg in Serie schaffte, in den bevorstehenden Königsklassen-Playoffs gegen Lazio Rom, für Europa-League-Starter Augsburg wegen eines möglichen Rekord-Transfers.

Denn FCA-Manager Stefan Reuter verriet nach dem 0:1 gegen Hertha BSC, dass der Wechsel des Ghanaers Abdul Rahman Baba zum FC Chelsea nur noch Formsache sei. Für den Linksverteidiger könnten die Schwaben die vereinsinterne Rekordsumme von gut 30 Millionen Euro erhalten. Das könnte darüber hinwegtrösten, dass die Augsburger auch ihr viertes Auftaktspiel nach dem Aufstieg 2011 nicht gewannen.

Unspektakulär fiel die Premiere der Torlinien-Technologie aus. 17 000 Zuschauer in Darmstadt bekamen sie gar nicht mit. In der 28. Minute hatte Hannovers Kenan Karaman den Ball an die Unterkante der Latte geköpft, von dort war das Spielgerät auf den Boden, aber nicht hinter die Torlinie geprallt. Referee Felix Brych ließ weiterspielen, weil auf seiner Armbanduhr die Information „Goal“ des englischen Systems Hawk-Eye ausblieb.

(dpa)

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