Klopp will den nächsten Titel: „Lasst uns loslegen“

Der FC Liverpool und der FC Chelsea spielen in Istanbul um den europäischen Supercup. Für Champions-League-Sieger Jürgen Klopp endet damit auch eine Leidenszeit.
Titelbild
Jürgen Klopp.Foto: Richard Sellers/PA Wire/dpa
Epoch Times13. August 2019

Jürgen Klopp betrat grinsend den modernen Presseraum des Besiktas Parks, den Anpfiff des europäischen Supercups schien der deutsche Trainer des FC Liverpool kaum erwarten zu können.

„Wir sind hier, alles ist vorbereitet, lasst uns loslegen“, sagte der 52-Jährige am Dienstagabend kurz vor dem Abschlusstraining des Champions-League-Siegers, der am Mittwoch (21.00 Uhr/Sky und DAZN) in Istanbul auf den FC Chelsea trifft. Die Blues hatten in der Vorsaison in der Europa League triumphiert. Klopp sprach von „einem sehr wichtigen Spiel für Millionen Menschen“.

In den vergangenen Jahren hatte der Ex-Dortmunder das traditionelle Kräftemessen der beiden UEFA-Champions bereits dreimal knapp verpasst. Vor dem umjubelten Liverpooler Triumph in der Königsklasse am 1. Juni hatte Klopp drei europäische Endspiele verloren, eins davon 2013 in der Champions League mit dem BVB gegen die Bayern. „Der Supercup ist dann der endgültige Beweis, dass man nicht gewonnen hat“, sagte er. In diesem Jahr sei das aber „ganz anders“.

Sein Gegenüber, der englische Ex-Nationalspieler und Trainer-Novize Frank Lampard, hat andere Sorgen. Chelsea hatte am Sonntag zum Liga-Auftakt bei Manchester United 0:4 verloren. Die britische Zeitung „The Telegraph“ schrieb von einem „Alptraum“-Start. Noch scheinen die Blues keinen Weg gefunden zu haben, den zu Real Madrid gewechselten Superstar Eden Hazard zu ersetzen. „Das war eine Lektion für mich und die Spieler, aber ich habe auch gute Dinge gesehen“, sagte Lampard, der Klopp als „fantastischen Trainer“ lobte. „Das wird ein großer Test für uns. Wenn wir das Maximale aus uns herausholen, können wir gewinnen.“

Klopp gab das Lob zurück. Lampard, der im Sommer zu Chelsea gewechselt war, habe in der vergangenen Spielzeit beim Zweitligisten Derby County einen „überragenden Job“ gemacht. „Sie haben einen neuen Trainer, ein sehr interessantes Team. Alles ist neu, alle sind bereit“, sagte Klopp und mahnte: „Das ist der erste Titel, den sie gemeinsam gewinnen können“. Die Chelsea-Profis „werden 100 Prozent geben“.

Liverpool hatte bereits am Freitag standesgemäß mit 4:1 gegen Aufsteiger Norwich City gewonnen. Der Supercup aber sei „ein anderer Wettbewerb“, sagte Klopp und er wirkte überrascht, als er auf die Favoritenrolle seines Team angesprochen wurde. „Ich wusste nicht, dass das so gesehen wird“, sagte er. Das sei aber auch „kein Problem“ für ihn.

Die türkische Polizei wird im Stadtgebiet 15.000 Beamte einsetzen, um Zusammenstöße der beiden englischen Fangruppen zu vermeiden. Allein um den Besiktas Park sollen der türkischen Nachrichtenplattform T24 zufolge 8500 Polizisten zum Einsatz kommen.

Im Stadion wird es eine womöglich wegweisende Premiere geben: Die Französin Stéphanie Frappart wird als erste Frau in einem bedeutenden UEFA-Wettbewerbsspiel im Männerfußball zum Einsatz kommen. „Es ist an der Zeit“, sagte Klopp. „Ich bin sehr glücklich, dass wir Teil dieses historischen Moments sein können.“ Er werde versuchen, sich zu benehmen: „Ich werde mich von meiner besten Seite zeigen – sonst würde meine Mutter sauer werden.“ (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion