Krawietz und Mies erneut Paris-Sieger

Ein Jahr nach ihrem Sensationssieg bei den French Open feiert das deutsche Doppel Kevin Krawietz/Andreas Mies tatsächlich die erfolgreiche Titelverteidigung. Die sporthistorische Bedeutung des Augenblicks war ihnen durchaus bewusst.
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Kevin Krawietz (l) und Andreas Mies feiern mit der Trophäe den Finalsieg.Foto: Michel Euler/AP/dpa/dpa
Epoch Times11. Oktober 2020

Trotz der angespannten Corona-Lage in Frankreich wollten es Kevin Krawietz und Andreas Mies nach ihrem erneuten French-Open-Triumph „krachen lassen“.

6:3, 7:5 hatte das deutsche Doppel gerade im Finale gegen die US-Open-Sieger Mate Pavic (Kroatien) und Bruno Soares (Brasilien) gewonnen und damit seinen wundersamen Titel aus dem Vorjahr wiederholt. „Wir wissen noch nicht genau, was heute hier möglich ist, aber wir werden mit Sicherheit einen Ort finden, um zu feiern“, kündigte der 30 Jahre alte Kölner Mies in Paris an. „Wir werden es krachen lassen“, assistierte sein zwei Jahre jüngerer Partner aus Coburg.

Im vergangenen Jahr hatten die deutschen Davis-Cup-Profis noch völlig überraschend als erstes deutsches Doppel seit Gottfried von Cramm und Henner Henkel 82 Jahre zuvor den Titel in Paris gewonnen. Mit mehr als 50 Freunden und Familienmitgliedern feierten sie den Coup, rüttelten am Eiffelturm und beendeten die Nacht in einem Club.

In diesem Jahr war die Reisegruppe wegen der Corona-Pandemie kleiner – und die Planung für die Titelfeier gestaltete sich schwieriger. „Mal schauen, was heute noch passiert“, sagte Mies.

Neben all der Emotionalität war ihnen die sporthistorische Bedeutung des Augenblicks durchaus bewusst. Mehr als ein Doppel-Titel bei Grand-Slam-Turnieren gelang zuvor nur zwei deutschen Tennisprofis: Claudia Kohde-Kilsch (1985 US Open, 1987 Wimbledon) und Philipp Petzschner (2010 Wimbledon, 2011 US Open).

„Kramies“ sind erst das vierte Herren-Doppel in der Geschichte des Profitennis seit 1968, das seinen Titel bei den French Open erfolgreich verteidigt. „Das bedeutet uns sehr sehr viel. Das hätten wir uns nie erträumt, dass wir mit Ikonen in einem Atemzug genannt werden“, sagte Krawietz.

„Einen Grand-Slam-Titel zu gewinnen, ist groß, ihn zu verteidigen, ist sogar noch größer. Für mich ist das heute sogar größer als letztes Jahr“, sagte Mies, nachdem er nach 89 Minuten eines überzeugenden Auftritts seinen zweiten Matchball genutzt hatte. (dpa)



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