Kriterien für Schwimmer: hart, aber herzlich

Titelbild
Weltrekordlerin Britta Steffen von der SG Neukölln Berlin. (Boris Streubel/Bongarts/Getty Images)
Epoch Times9. Juli 2009

Angeführt von den frisch gebackenen Weltrekordlerinnen Britta Steffen (Berlin) und Daniela Samulski (Essen) entsendet der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) ein schlagkräftiges Team zur Weltmeisterschaft vom 17. Juli bis 2. August in die Ewige Stadt Rom. Im Sog des Europameisters Paul Biedermann (Halle/S.) setzten sich bei den Deutschen Meisterschaften vor allem die Brustschwimmer Marco Koch (Darmstadt), Europarekordler über 200 Meter, Johannes Neumann (Riesa) und der Essener Hendrik Feldwehr als deutsche Rekordhalter über 50 Meter drei hoffnungsvolle Nachwuchstalente in Szene. „Unsere Zielstellung für die Weltmeisterschaft in Rom sind vier Medaillen im Schwimmen.

Die Deutschen Meisterschaften in Berlin haben gezeigt, dass neben den Top-Stars wie Steffen, Samulski und Biedermann auch viele Newcomer wie Marco Koch, Benjamin Starke, Hendrik Feldwehr und Johannes Neumann in die internationale Spitze vordringen wollen“, blickt der Direktor Leistungssport, Lutz Buschkow, voraus. Anhand der Nominierungskriterien, die sich je nach Streckenlänge am achten, zehnten oder zwölften Platz der Weltrangliste orientierten, haben sich in Berlin neun Frauen und zwölf Männer für die Weltmeisterschaften qualifiziert. Neben den Einzelstarts wird der Deutsche Schwimm-Verband die 4×100 Meter Lagenstaffel der Männer und Frauen, die 4×100 Meter Freistilstaffel der Frauen und die 4×200 Meter Staffel der Männer für Rom melden. Als Mitglied im Perspektivteam des DSV für die Olympischen Spiele in London 2012 und der nur um 0,6 Sekunden verpassten WM-Norm (4:14,03) über 400 Meter wurde Lagenspezialist Yannick Lebherz (Darmstadt) zusätzlich für das WM-Aufgebot nominiert. „Wir wollen damit ein Signal an die Jugend setzen, die Olympischen Spiele in London im Auge zu behalten und vor allem auf den längeren Strecken wieder in die internationale Spitze vorzudringen“, begründet Bundestrainer Dirk Lange die einzige Ausnahmeregelung für Lebherz. „Wir haben im ´Jahr 1´ nach Olympia keine weiteren Zugeständnisse gemacht und unsere harten Nominierungskriterien konsequent umgesetzt. Wir verstehen dies als Signal an die deutschen Schwimmer und sehen darin unsere Verantwortung für den Sport.“

Zeitgleich findet die Weltmeisterschaft im Freiwasserschwimmen vor den Toren Roms, am Lido di Ostia, statt. Vom 19. bis 25. Juli werden hier die Titel über fünf, zehn und 25 Kilometer vergeben. An der Spitze des Aufgebotes des DSV in dieser Disziplin steht der sechsfache Weltmeister und Olympia-Bronzemedaillengewinner Thomas Lurz. Neben dem Würzburger zählt vor allem die Olympia-Vierte Angela Maurer (Mainz) zu den Medaillenkandidaten. „Unsere Zielstellung für die Weltmeisterschaften sind vier Medaillen im Freiwasserschwimmen“, setzt Lutz Buschkow, Direktor Leistungssport im DSV, die Erwartungshaltung hoch. Damit läge die Medaillenausbeute der Freiwasserschwimmer deutlich über den Ergebnissen der WM mit Olympiaqualifikation 2008 in Sevilla (1/0/1) und der WM 2007 in Melbourne (2/1/0). Das DSV-Team wird komplettiert von der Rostockerin Britta Kamrau-Corestein, Weltmeisterin 2007 über 25 Kilometer, Nadine Pastor, Europacup-Gesamtsiegerin 2008, dem amtierenden Vize-Europameister Jan Wolfgarten (Würzburg) und der Deutschen Meisterin über 25 Kilometer und Deutschen Vize-Meisterin über zehn Kilometer von Lindau, Stefanie Biller (Schwabmünchen-Nördlingen) sowie dem Europacup-Gesamtsieger aus 2008, Christian Reichert (Wiesbaden).

Im Gegensatz zu den Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen in Lindau am Bodensee mit Wassertemperaturen zwischen 17 und 19 Grad, Regen, Gewitter und Rennabbruch (25 Kilometer) erwarten die Athleten im Mittelmeer angenehme 24 Grad und Sonnenschein. „Diese Temperaturen, Salzwasser und Wellen kommen mir sehr gelegen, da kann ich meine Stärken voll ausspielen“, freut sich die Olympia-Vierte und amtierende Deutsche Meisterin über zehn Kilometer, Angela Maurer auf das Prestigerennen am 21. Juli. Der sechsfache Weltmeister Thomas Lurz steht erneut vor einem packenden Zweikampf um die Krone als erfolgreichster Freiwasserschwimmer der Welt, wenn er sich am 22. Juli gegen seinen Erzrivalen Vladimir Dyatchin (Russland) über zehn Kilometer behaupten muss. Maarten van der Weijden (NED) hatte im vergangenen Jahr seine Karriere nach seinem Olympiasieg von Peking beendet. (DSV)

DSV – Aufgebot Freiwasserschwimmen zur Weltmeisterschaft vom 26. Juli bis 2. August 2009

Frauen

Angela Maurer (Undine Mainz)
Britta Kamrau-Corestein
(Empor Rostock)
Nadine Pastor
(SG EWR Rheinhessen-Mainz)
Stefanie Biller
(Schwabmünchen-Nördlingen)
Männer

Thomas Lurz
(SV Würzburg 05)
Jan Wolfgarten
(SV Würzburg 05)
Christian Reichert
(SC Wiesbaden)

DSV – Aufgebot-Schwimmen zur Weltmeisterschaft vom 17. Juli bis 2. August 2009

Frauen

Britta Steffen (Berlin)
Daniela Samulski (Essen)
Kerstin Vogel (Köln)
Sarah Poewe (Wuppertal)
Caroline Ruhnau (Essen)
Daniela Schreiber (Halle/S.)
Petra Dallmann (Heidelberg)
Isabelle Härle (Heidelberg)
Annika Mehlhorn (Baunatal)

Männer

Paul Biedermann (Halle/S.)
Helge Meeuw (Frankrurt)
Thomas Rupprath (Rostock)
Hendrik Feldwehr (Essen)
Johannes Neumann (Riesa)
Johannes Dietrich (Wiesbaden)
Jan Wolfgarten (Würzburg)
Felix Wolf (Potsdam)
Marco Koch (Darmstadt)
Clemens Rapp (Bad Saulgau)
Steffen Deibler (Hamburg)
Benjamin Starke (Berlin)
Yannick Lebherz (Darmstadt)

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 25/09



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