Labbadia startet Gute-Laune-Trainingslager

Rotenburg/Wümme (dpa) - Im Hoheitsgebiet des großen Nord-Rivalen und nächsten Gegners Werder Bremen hat Bruno Labbadia seine Mission Klassenverbleib mit dem Hamburger SV aufgenommen. In 80 Kilometer Entfernung vom Volkspark und nur 50 vom…
Epoch Times16. April 2015
Im Hoheitsgebiet des großen Nord-Rivalen und nächsten Gegners Werder Bremen hat Bruno Labbadia seine Mission Klassenverbleib mit dem Hamburger SV aufgenommen.

In 80 Kilometer Entfernung vom Volkspark und nur 50 vom Nachbarn von der Weser startete der Neu-Coach das zweitägige Kurz-Trainingslager vor dem Derby am Sonntag mit Gute-Laune-Handball. Das grün-weiße Riesenplakat auf dem Platz des Oberligisten Rotenburger SV störte ihn ganz und gar nicht. „Sinn ist es, Ruhe zu finden. Man merkt schon jetzt, dass die Jungs sich etwas lösen“, sagte der 49-Jährige auf der dörflichen Sportanlage an der Ahe.

Dort ging es zwar nicht ganz so turbulent zu wie einst zur WM 2006, als das Nationalteam von Trinidad und Tobago sich mit Reggae-Rhythmen einheizte – die Laune war aber ähnlich gut. „Wir haben einen klaren Plan. Die Mannschaft will – braucht aber deutliche Vorgaben und Halt“, betonte Labbadia, der schon von Juli 2009 bis April 2010 für die Norddeutschen arbeitete.

Die Qualität des Kaders spiele überhaupt keine Rolle in dieser Situation, es sei eine Frage des Glaubens an Leidenschaft und Kampf. Der einzige Vorteil in dieser Lage: Das Trainerteam sei ausgeruht. Für die verunsicherten Spieler sei es allerdings auch nicht einfach. „Ich bin der vierte Trainer. Jeder erzählt was anderes.“ Deshalb müsse er sich auf das Wichtigste fokussieren. Schon am Vorabend hatte der Hesse mit Wohnsitz in Hamburg Gespräche mit den Profis im noblen Landhaus Wachtelhof geführt.

Nach drei verpassten Einheiten wegen Knieproblemen war auch Valon Behrami wieder dabei. Der Schweizer Nationalspieler hatte sich beim 0:2 gegen Wolfsburg einen handfesten Streit mit Landsmann Johan Djourou geliefert. So schlimm wie berichtet sei es gar nicht gewesen, versicherte Behrami nun. „Wir standen uns von Angesicht zu Angesicht gegenüber, aber wir haben uns nicht geschlagen. Der Boden in der Garderobe war glitschig, plötzlich bin ich von selbst umgefallen“, versicherte der Spieler „Bild“-Online am Donnerstag. Es hätte keine Schlägerei gegeben.

Und weiter: „Wenn wir uns noch retten würden, wäre das eine sehr große Befriedigung. Aber trotz allem: Hamburg bleibt für mich eine negative Erfahrung“, ergänzte der Schweizer, der bis 2017 an den HSV gebunden ist.

Ob Labbadia den Hitzkopf in Bremen einsetzen wird, ist noch unklar. Klar ist, dass er keine Störenfriede dulden wird. Weil Innenverteidiger Djourou am Sonntag gesperrt ist, nahm Slobodan Rajkovic seine Position im Übungsspiel ein. Das schnelle Umschalten und der Torabschluss der offensiv so harmlosen Stürmer standen im Mittelpunkt. Offen ist noch die Frage, ob Torhüter René Adler weiter im Tor steht und ob Kapitän Rafael van der Vaart vor seinem Abschied noch mithelfen darf.

(dpa)


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