Last-Minute-Sieg für Iran: 1:0 gegen Marokko

Dank eines Eigentors in der fünften Minute der Nachspielzeit hat der Iran das Duell der Außenseiter gegen Marokko für sich entschieden.Die Mannschaft von Trainer Carlos Queiroz setzte sich vor 62.548 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften…
Titelbild
Amine Harit aus Marokko (l) in Aktion gegen Omid Ebrahimi aus Iran.Foto: Darko Vojionovic/AP/dpa
Epoch Times15. Juni 2018

Dank eines Eigentors in der fünften Minute der Nachspielzeit hat der Iran das Duell der Außenseiter gegen Marokko für sich entschieden.

Die Mannschaft von Trainer Carlos Queiroz setzte sich vor 62.548 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Stadion in St. Petersburg mit 1:0 (0:0) gegen die anfangs deutlich überlegenen Nordafrikaner durch. Ausgerechnet der eingewechselte Zweitliga-Profi Aziz Bouhaddouz vom FC St. Pauli besiegelte mit seinem Kopfball-Eigentor (90.+5) in dem „Must-Win-Spiel“ (Queiroz) das Ergebnis-Schicksal für die Marokkaner.

Marokko verpasste es trotz zahlreicher Chancen vor allem in der ersten Hälfte, seine Fans im ersten WM-Spiel nach 20 Jahren jubeln zu lassen. Die Auswahl von Trainer Hervé Renard steht angesichts der starken Konkurrenz in der Gruppe B mit Spanien und Europameister Portugal schon jetzt vor dem Vorrunden-K.o. bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland.

Zwei Tage nach der Abstimmungsniederlage bei der Wahl des WM-Gastgebers für 2026 setzten die Marokkaner vom Anpfiff weg sportliche Akzente. Schon in der zweiten Minute probierte es der Schalker Bundesliga-Profi Amine Harit per Dropkick, schoss aber knapp vorbei. In der ersten Viertelstunde kamen die Iraner, bei denen Ashkan Dejagah zunächst nur auf der Bank saß, kaum aus ihrer eigenen Hälfte. Für Aufregung sorgte lediglich Masoud Shojaei, der nach einer rüden Attacke gegen Moubarak Boussoufa die Gelbe Karte sah (10.).

Die Nordafrikaner dagegen demonstrierten bei ihrer fünften WM-Teilnahme nach 1970, 1986, 1994 und 1998, dass sie den Vergleich der Außenseiter für sich entscheiden wollten. Doch auch bei einer Chaos-Szene im iranischen Strafraum mit mehreren abgeblockten Schusschancen – unter anderem für den früheren Bayern-Profi Medhi Benatia – gelang der Elf von Trainer Hervé Renard kein Tor (19.).

Bei den Iranern gelang Karim Ansarifard bei einem Konter ein wenig Entlastung, jedoch ohne erfolgreichen Abschluss (20.). In einer zwar tor-, aber nicht trostlosen ersten Halbzeit wurden die Zuschauer gut unterhalten und sahen eine abwechslungsreiche Partie.

Die Auswahl von Nationalcoach Carlos Queiroz wurde nun stärker. Kurz vor der Pause hatten die Iraner dann sogar die Möglichkeit zur Führung. Nach einem Konter scheiterte zunächst Sardar Azmoun am stark reagierenden Marokko-Keeper Munir, der auch den Nachschuss von Alireza Jahanbakhsh mit einem Reflex abwehren konnte (43.).

Ganz anders das Bild dann zu Beginn der zweiten Hälfte. Beide Mannschaften gingen zweikampfstark, aber nur selten spielerisch-kreativ ihrer Arbeit nach. In den Strafräumen passierte sehr wenig, ehe eine knappe Viertelstunde vor Schluss Aziz Bouhaddouz vom Zweitligisten FC St. Pauli eingewechselt wurde und für ein bisschen frischen Offensivschwung der Marokkaner sorgte. Einen Schuss von Marokkos Hakim Ziyech wehrte Alireza Beiranvand stark ab (80.) – in der Nachspielzeit fiel dann doch noch die Entscheidung. (dpa)



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