Letztes Teil im Puzzle: Eintracht freut sich auf Coup Silva

In der Bundesliga gut gestartet, im DFB-Pokal die Auftakthürde gemeistert und in der Europa League die Gruppenphase erreicht: Eintracht Frankfurt ist im Soll. Mit der Ausleihe von André Silva hat Trainer Hütter das letzte Teil für sein Personalpuzzle gefunden.
Titelbild
Trägt ab sofort das Eintracht-Trikot: André Silva.Foto: Armando Franca/AP/dpa
Epoch Times2. September 2019

Adi Hütter stand die Vorfreude auf Portugals Nationalspieler André Silva ins Gesicht geschrieben.

Mit der von Sportvorstand Fredi Bobic avisierten Ausleihe des 23 Jahre alten Topstürmers vom AC Mailand hat Eintracht Frankfurt kurz vor dem Ende der Transferperiode einen Coup gelandet und die personellen Voraussetzungen für eine ähnlich erfolgreiche Saison wie im Vorjahr geschaffen. „André ist ein junger, intelligenter Spieler, der Tore machen kann. Er ist technisch gut, hat ein gutes Spielverständnis und kann mit links, mit rechts und mit dem Kopf abschließen“, sagte Eintracht-Coach Hütter über den Neuzugang.

Im Gegenzug für Ante Rebic, der künftig für Milan auf Torejagd geht, kommt Silva für zwei Jahre auf Leihbasis an den Main. Dort soll er beim Europa-League-Teilnehmer mit dem von Sporting Lissabon geholten Bas Dost und seinem alten Weggefährten Gonçalo Paciência – beide spielten von 2013 bis 2017 beim FC Porto zusammen – das neue Offensiv-Trio bilden. „Er ist ein toller Spieler mit unheimlich viel Potenzial und wird eine ganz andere Note reinbringen“, verteilte auch Bobic Vorschusslorbeeren.

Der Tausch-Deal markiert einen neuen Meilenstein in der rasanten Entwicklung des hessischen Fußball-Bundesligisten. Während die auseinandergelaufene „Büffelherde“ mit Luka Jovic (Real Madrid), Sébastien Haller (West Ham United) und Ante Rebic (AC Mailand) bei der Verpflichtung durch die Eintracht noch keine Meriten vorzuweisen hatte und entsprechend preiswert war, hat sich Silva im europäischen Fußball bereits einen Namen gemacht. „Es ist schon schön, wenn man einen portugiesischen Nationalspieler vom AC Milan hierher bekommen kann“, sagte Hütter. „Die Eintracht ist ein gutes Pflaster geworden.“

Silva absolvierte für Europameister Portugal seit seinem Debüt im September 2016 gegen Gibraltar bisher 33 Länderspiele, in denen er 15 Tore erzielte. Bei der WM 2018 war er ebenso dabei wie beim Gewinn der Nations League in diesem Jahr.

Bereits im Sommer 2017 hatte ihn der AC Mailand für 38 Millionen Euro vom FC Porto geholt. Weil der einst als Mega-Talent gefeierte Stürmer in der Umbruchphase der Italiener nicht richtig zur Geltung kam, wurde Silva in der Vorsaison an den spanischen Topclub FC Sevilla verliehen. Dort legte er einen starken Saisonstart hin, ehe ihn eine schwere Verletzung (Patellasehne) monatelang außer Gefecht setzte.

Auch wenn die Eintracht mit Jovic, Haller und Rebic im Angriff viel Qualität verlor, scheint sie für den Tanz auf drei Hochzeiten bestens gerüstet. Paciência, am Sonntagabend umjubelter Schütze des 2:1-Siegtreffers gegen Fortuna Düsseldorf, hat zu Beginn seines zweiten Jahres in Frankfurt einen Schritt nach vorn gemacht. Und Routinier Dost untermauerte bei seinem traumhaften Bundesliga-Comeback mit dem Ausgleich zum 1:1 auf Anhieb seinen Ruf als Torjäger.

„Jeder Trainer ist glücklich, wenn er Spieler bekommt, die Tore schießen können. Alle drei wissen, wo das Tor steht“, sagte Hütter über sein neues Sturm-Trio und verabschiedete sich mit einem seligen Lächeln in die Länderspielpause: „Ich bin mit dem Kader, wie er jetzt steht, absolut zufrieden.“ (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion