Lewandowski trifft auf Lieblingskeeper

Vor acht Jahren war das Duell FC Bayern gegen 1899 Hoffenheim das Spitzenspiel, jetzt ist es das Duell zweier Unbezwingbaren. Nach einer «Ruhephase» trumpfen die Bayern wieder dominant auf. Der Jüngste steht vor einer Premiere.
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Bayerns Stürmerstar Robert Lewandowski will auch gegen Hoffenheim treffen.Foto: Kay Int Veen/dpa
Epoch Times4. November 2016

Jetzt darf sich Torgarant Robert Lewandowski auch noch auf einen Lieblingstorhüter freuen. Gegen Hoffenheims Keeper Oliver Baumann traf Bayerns Starangreifer öfter als gegen jeden anderen Bundesliga-Schlussmann.

Diese Serie will der Pole am Samstag (15.30 Uhr) beim nächsten Spitzenspiel der Münchner fortsetzen. „Wichtig ist, dass wir als Mannschaft gut spielen. Ich versuche einfach das zu machen, was ich gut kann – Tore schießen“, sagte der 28-Jährige, der sich mit der nahenden Vertragsverlängerung öffentlich nicht groß beschäftigen will. „Ich will alles geben, was ich habe. Das ist für mich am wichtigsten.“

Zwölf seiner 128 Bundesligatreffer erzielte Lewandowski gegen Baumann, gegen Hoffenheim gehen die letzten drei Pflichtspieltreffer des FC Bayern auf sein Konto. Nach einer kurzen Torflaute von acht Stunden ohne Ligator ist Lewandowski seit den Partien in Augsburg und Eindhoven wieder in Ballerlaune. Auch der deutsche Fußball-Rekordmeister tritt nach einem kleinen Durchhänger längst wieder gewohnt dominant auf. „Nach der kurzen Ruhephase, als wir dreimal hintereinander nicht gewonnen haben, haben wir eine super Reaktion gezeigt“, betonte Weltmeister Mats Hummels. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, glaube ich.“ 

Hummels verriet vor dem Duell gegen das wie Bayern und Leipzig noch ungeschlagene Hoffenheimer Team, dass er bei einem Managerspiel in diesem Jahr ordentlich auf 1899-Profis gesetzt hat. „Es ist eine gute Mannschaft mit hoher individueller Qualität. Das wird eine spannende Aufgabe“, sagte Hummels, natürlich ohne Namen zu verraten. „Aber wir spielen zuhause, wir sind Favorit in der Partie und wollen Distanz zu einem der Verfolger aufbauen.“ Im sechsten Heimspiel der Saison spielen die Münchner zum dritten Mal gegen einen Gegner, der in den Top 3 in den Spieltag startete. Hertha BSC (3:0) und der 1. FC Köln (1:1) sind mittlerweile wieder ein kleines bisschen distanziert.

Eine Premiere steht im Duell zweier schon lange unbezwungenen Mannschaften für den mit Abstand jüngsten Erstliga-Coach an. Julian Nagelsmann trifft in seinem 24. Bundesliga-Spiel erstmals auf die Bayern. Nur die Münchner und Dortmund waren in der so genannten Nagelsmann-Tabelle, also im Zeitraum seit dem Amtsantritt, erfolgreicher als das Team des 29-Jährigen. „Ich freue mich auf ein ausverkauftes Stadion und diese steile Treppe hochzugehen“, sagte Nagelsmann. Seit neun Bundesliga-Partien ist seine Elf ungeschlagen, Bayern gar seit 19.

Eine reine Erlebnistour soll es für die in der Allianz Arena auch schon böse mit 7:1 oder 4:0 abgefertigten Hoffenheimer aber nicht werden. Vor „der schwersten Aufgabe in der Bundesliga“ versprach Sportchef Alexander Rosen einen mutigen Auftritt; wie auch der Coach. „Ich möchte nicht, dass wir uns verstecken und Angst haben. Ich erwarte, dass man sieht, dass wir was können“, sagte Nagelsmann.

Mit fünf Bundesligasiegen in Serie treten die Kraichgauer bei den Bayern an, gegen die sie in 16 Spielen noch nie gewinnen konnten. Nah dran waren sie gleich beim ersten Mal im Dezember 2008, als die Münchner den frechen Aufsteiger beim 2:1 per Last-Minute-Tor durch Luca Toni stoppten. „Wir haben es uns erarbeitet, dass es ein Spitzenspiel ist“, sagte Nagelsmann.

Die Gäste müssen weiterhin auf die Langzeitverletzten Pirmin Schwegler (Innenbandriss) und Mark Uth (Muskelbündelriss im Oberschenkel) verzichten. Bei den Münchnern naht das Comeback von Franck Ribéry, der bereits ins Mannschaftstraining zurückkehrte. Javi Martínez fehlt dagegen weiterhin. (dpa)



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