Lewandowski vs. Aubameyang: Duell um die Torjäger-Kanone

Das Fernduell zwischen Robert Lewandowski und Pierre-Emerick Aubameyang um die Torjäger-Kanone ist vor dem letzten Spieltag längst nicht entschieden. Beim Stand von 30:29 ist Spannung garantiert.
Titelbild
Robert Lewandowski traf in dieser Bundesliga-Saison bereits 30 Mal für den FC Bayern.Foto: Tobias Hase/dpa
Epoch Times18. Mai 2017

Nach eigener Auskunft ist die Torjäger-Kanone den beiden Rivalen nahezu egal. Doch das stimmt natürlich nicht. Robert Lewandowski und Pierre-Emerick Aubameyang wollen diese Kanone für den besten Bundesliga-Torschützen der Saison unbedingt.

Und noch einmal mehr, weil es eine Art Privat-Duell zwischen den beiden ist. „Wenn Aubameyang zwei Tore macht, herrscht bei Lewandowski Alarmstufe eins“, erzählte Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß der „Sport Bild“. Und Gonzalo Castro sagte über seinen Dortmunder Teamkollegen Aubameyang: „Klar will er die Torjägerkanone. Lewandowski hat sie ihm letztes Jahr weggeschnappt – diesmal brennt er darauf, sie mit nach Hause zu nehmen.“

Es geht im Endeffekt um die 3,2 Kilogramm schwere Torjäger-Kanone als Symbol-Stück – aber es geht um mehr. Um die Ehre, um den persönlichen Triumph und um einen Eintrag in die Bundesliga-Annalen. Und um Rekorde. Lewandowski könnte der erste Ausländer sein, der die Kanone zum dritten Mal gewinnt, beide könnten das erste Duo seit über 40 Jahren sein, das mehr als 30 Mal trifft. Lewandowski könnte mit mindestens zwei Toren den Bundesliga-Rekord von Gerd Müller aus dem Jahr 1972 einstellen, als dieser in zwölf Spielen mehr als ein Tor erzielte. Und Aubameyang wäre der erste Gabuner, der die Auszeichnung gewinnt – und der erst zweite Afrikaner nach Anthony Yeboah (1993 und 1994).

Aktuell steht Lewandowski, der mit den Bayern auf den SC Freiburg trifft, bei 30 Treffern. Aubameyang, der mit dem BVB Werder Bremen empfängt, bei 29. Sicher bei aller Qualität der beiden Torjäger und ihrer Mitspieler auch das Ergebnis ihrer Rivalität. Beide stacheln sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. „Das Duell mit Aubameyang macht Lewy noch besser“, erklärte Hoeneß.

Begonnen hat das Fernduell der beiden Rivalen, die sich seit einer gemeinsamen Saison in Dortmund 2013/14 respektieren, schon am 1. Spieltag. Lewandowski traf beim Saison-Auftaktspiel gegen Werder (6:0) gleich dreifach, woraufhin Aubameyang twitterte: „Das Rennen hat begonnen.“ Als der Gabuner tags drauf beide Tore zum 2:1 des BVB gegen Mainz erzielte, antwortete der Pole: „3:2!“

Seitdem haben sie sich mit öffentlichen Kampfansagen zurückgehalten, und diesen Weg gehen sie auch vor dem letzten Akt. „Ich denke noch nicht an die Kanone“, beteuerte Lewandowski bei fcbayern.com: „Mein Ziel waren 30 Tore plus X. Wenn ich dann am Ende eins mehr habe als alle anderen, ist es gut. Für mich war es aber wichtiger, diese Drei vorne zu haben.“

Allerdings ist auch eine deutliche Spitze gegen Aubameyang erkennbar: Wenn Lewandowski nämlich sinngemäß erklärt, dass die Entscheidung in diesem Duell schon gefallen sein könnte, wenn er nicht ausgerechnet gegen Dortmund eine Schulterverletzung erlitten hätte. „Bis zum Dortmund-Spiel in der Liga war alles super. Aber eine Situation hat alles geändert“ sagte er. Nachdem er in einem Zweikampf mit BVB-Torhüter Roman Bürki verletzte, habe er es „in jeder Bewegung gemerkt. Beim Gehen, beim Laufen und im Zweikampf. Diese Zeit war schwer für mich. Sonst hätte ich noch öfter getroffen!“

So hat Aubameyang noch die Chance, endlich seine erste Torjägerkanone zu gewinnen. Und es ist vielleicht auch seine letzte Chance, denn Gerüchte über einen Abschied des 27-Jährigen halten sich hartnäckig. (dpa)

BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang konnte bisher über 29 Tore jubeln. Foto: Bernd Thissen/dpa

BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang konnte bisher über 29 Tore jubeln. Foto: Bernd Thissen



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