Lochner löst mit Zweierbob-Sieg das WM-Ticket

Auf seiner Heimbahn in Königssee meinte Lochner noch, Friedrich sei im Zweierbob derzeit nicht zu schlagen. Nun hat der Bayer die Siegesserie des Sachsen gestoppt. Dabei hatte er vor dem Rennen im Bob-Mekka St. Moritz einen enormen Druck. Es ging um sein WM-Ticket.
Titelbild
Das Team Johannes Lochner im Eiskanal in St. Moritz in Aktion.Foto: Urs Flueeler/KEYSTONE/dpa/dpa
Epoch Times1. Februar 2020

Nach drei Rennen Zwangspause hat sich Johannes Lochner eindrucksvoll mit einem Sieg im Zweierbob-Weltcup zurückgemeldet.

Damit hat der 29 Jahre alte Bayer die Siegesserie von Rekordweltmeister Francesco Friedrich im kleinen Schlitten gestoppt und sich somit sein eigenes WM-Ticket gesichert. Mit dem Winterberger Anschieber Christopher Weber fuhr der Berchtesgadener nach zwei Läufen auf der Naturbahn in St. Moritz 0,21 Sekunden Vorsprung heraus. Doppel-Olympiasieger Friedrich, der diesmal mit Alexander Schüller in 5,02 Sekunden Startbestzeit hinlegte und zuvor vier Rennen gewann, war gegen Lochner fast chancenlos. Dritter wurde der Lette Oskars Kibermanis. Friedrichs Vereinskollege Nico Walther vom BSC Sachsen Oberbärenburg kam mit Paul Krenz auf Platz sechs.

„Es war die richtige Antwort auf die Vorgabe, jetzt fahren wir zur WM. Wir freuen uns riesig“, sagte Lochner, während Friedrich meinte: „Es war verrückt heute, wir hatten hier sogar positive Eistemperaturen. Hansi hat verdient gewonnen, wir haben den Starterpreis, aber in der Bahn etwas Zeit liegengelassen.“

Cheftrainer René Spies hatte Lochner, der das Auftaktrennen in Lake Placid gewann, noch mal eine Chance eingeräumt, nachdem Richard Oelsner zuletzt beim Weltcup in Königssee das Podest verpasste. Daher war vor dem Rennen klar: Fährt Lochner einen Podestplatz ein, wird er bei der WM sowohl im Zweier als auch im Vierer starten.

Bei den Frauen kam Olympiasiegerin und Weltmeisterin Mariama Jamanka auf Rang zwei. Nach zwei Läufen musste sich die Pilotin vom BRC Thüringen mit ihrer Gladbecker Anschieberin Kira Lipperheide nur der zweimaligen Olympiasiegerin Kaillie Humphries geschlagen geben. Die Kanadierin, die nach Streitigkeiten mit ihrem Verband nun für die USA startet, hatte am Ende 0,16 Sekunden Vorsprung. „Ich bin echt zufrieden, denn letzte Woche hatte ich noch ein Negativerlebnis. Daher gehen wir hier positiv raus“, sagte Jamanka.

Auf Platz drei landete Stephanie Schneider vom BSC Sachsen Oberbärenburg mit ihrer Winterberger Anschieberin Leonie Fiebig. „Mit dem Podest ist das Ziel erfüllt, der Start und das Material waren super, doch in der Bahn waren zu viele Fehler“, meinte Schneider. Die deutsche Meisterin Laura Nolte vom BSC Winterberg kam bei ihrem fünften Weltcup-Rennen erstmals nicht aufs Podest und wurde mit Ann-Christin Strack vom BC Stuttgart Solitude Sechste. (dpa)

Urs Flueeler



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