Ludwig/Walkenhorst: Aufgerückt in die Beletage

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Die Popularität von Kira Walkenhorst und Laura Ludwig ist nach dem Olympiasieg enorm gestiegen.Foto: Axel Heimken/dpa
Epoch Times8. September 2016
Drei Wochen nach dem Triumph an der Copacabana sind die deutschen Beach-Girls Laura Ludwig und Kira Walkenhost in der Bekanntheitsskala in bisher ungeahnte Regionen aufgerückt.

Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich auf einem Foto mit den Olympiasiegerinnen aus Hamburg. „Es ist schon verrückt, wie oft ich angesprochen werde, ob beim Frisör oder an der Supermarktkasse. Und man bekommt ja mit, wie getuschelt wird: Ist sie es oder nicht? Das ist ein schönes Gefühl“, sagte die 30 Jahre alte Ludwig. Und die erfolgreichste deutsche Beachvolleyballerin konnte die neue Popularität bisher voll genießen: „Es war null Last.“

Ob das in den nächsten Tagen in Timmendorfer Strand so bleibt, wird sich zeigen. Die nationalen Titelkämpfe an der Lübecker Bucht sind der erste sportliche Auftritt seit dem Olympia-Gold von Rio. Für Ludwig (30) und Walkenhorst (25) wird es ein Spagat. Einerseits möchten die beiden gebürtigen Berlinerinnen ihrer Sportart und ihren Fans etwas zurückgeben. Anderseits wollen sie beim Kultturnier an der Ostsee und dann beim Welttour-Finale in Toronto nochmals ihre Stellung als Nummer eins der Welt beweisen.

„Wir werden uns zeigen, aber auch mal zurückziehen“, kündigte Abwehrspezialistin Ludwig an. „Vielleicht gibt es deshalb auch mal Unmut. Aber wir können nicht beides: Party feiern und gut spielen.“ Jonas Reckermann, mit Julius Brink Olympiasieger 2012 und jetzt als Experte für den Sender Sky unterwegs, sagte ein „geiles Wochenende“ voraus: „Der Olympia-Hype ist noch aktiv. Ich glaube aber nicht, dass es ein einfaches Schaulaufen wird für Laura und Kira.“

Sechsmal hat Ludwig die deutsche Meisterschaft schon gewonnen. Der Anlauf zum siebten Titel wird nach dem Olympiasieg mit ihrer Partnerin Walkenhost ein ganz besonderer. „Timmendorf ist das Beachvolleyball-Mekka in Deutschland. Alle Fans und Freunde werden da sein – es ist immer ganz speziell“, betonte Ludwig.

Bei einem Besuch bei ihrer Familie in Berlin mit Baden im Pool und Grillen hat sich die deutsche Beach-Queen viel Energie zurückgeholt. Selbst ihre Großmutter staunte über das Gold der Enkelin. „Oma war neugierig und wollte wissen, aus welchem Holz die Schachtel ist. Wir haben es noch nicht rausgekriegt“, berichtete Ludwig. Für die Medaille hat sie noch keinen festen Platz gefunden: Vielleicht wird ihre Mama diese für sie aufbewahren.

Ludwig und Walkenhorst werden einen weiteren Olympia-Zyklus in Angriff nehmen. „Und sie wissen alle, dass ich auch nach dem Olympiasieg so bleibe, wie ich bin“, sagte die immer fröhlich wirkende Ludwig. Die Gefahr, dass sie abheben könnte, wird auch durch den enormen Ehrgeiz eingeschränkt. „Wir haben direkt am ersten Tag nach unserer Rückkehr nach Hamburg wieder trainiert“, erzählte Ludwig von der Zeit nach Rio.

Drei andere deutsche Damen-Duos, die ebenfalls in den Top Fünf der Weltrangliste stehen, wollen die Olympiasiegerinnen besiegen. Diese große nationale Konkurrenz stufen Ludwig/Walkenhorst mit als Grund ihres eigenen Erfolgs ein. „Das ist einfach genial. Da sieht man, wie hart und professionell im deutschen Damen-Beachvolleyball gearbeitet wurde in den vergangenen Jahren. Man muss einfach unglaublich viel Engagement reinstecken, um oben mitzuspielen“, unterstrich Laura Ludwig. „Und das wird in Timmendorfer Strand kein Zuckerschlecken.“

(dpa)

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