Mihambo, Draisaitl und FC Bayern sind «Sportler des Jahres»

Die Olympischen Spiele wurden verlegt, die Fußball-EM auch. Viele Großereignisse wurden abgesagt. Doch die Wahl der «Sportler des Jahres» fiel nicht aus: Malaika Mihambo siegt wieder. Auch der FC Bayern setzt sich durch. Erstmals wird ein Eishockeyprofi gekürt.
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Weitspringerin Malaika Mihambo wurde zum zweiten Mal nach 2019 als Sportlerin des Jahres geehrt.Foto: Tom Weller/dpa-Pool/dpa/dpa
Epoch Times20. Dezember 2020

NHL-Star Leon Draisaitl als erster Eishockeyspieler, Weitspringerin und Vorjahressiegerin Malaika Mihambo und die Allesgewinner des FC Bayern München sind die „Sportler des Jahres“ 2020.

Das ist das Ergebnis einer Online-Abstimmung von 960 Sportjournalisten, das bei der Preisverleihung in Baden-Baden bekanntgegeben wurde. Nur mit sehr wenigen geladenen Gästen und ohne Publikum nahmen die ZDF-Moderatoren Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne die Auszeichnung am Ende eines Sportjahres mit zahlreichen Absagen von Großereignissen vor.

Draisaitl veredelte sein erfolgreiches Jahr 2020. Nie zuvor war ein Eishockeyspieler in der Historie der Wahl seit 1947 zum „Sportler des Jahres“ gekürt worden. „Es ist eine Riesensache, ich bin sehr stolz. Ohne die Hilfe von vielen Menschen in meinem Leben wäre das nicht möglich“, sagte der Stürmer der Edmonton Oilers per Videoschalte: „Ich habe ein erfolgreiches Jahr gespielt, bin auch stolz auf den MVP-Titel in der NHL.“

Draisaitl hatte in der vergangenen NHL-Saison herausgeragt und aufgetrumpft wie kein Deutscher vor ihm. Als wertvollster Spieler und Topscorer der weltbesten Liga wurde der 25-Jährige nun Nachfolger von Zehnkämpfer Niklas Kaul. Mit deutlichem Abstand gewann Draisaitl (1768 Punkte) vor Speerwerfer Johannes Vetter (649 Punkte), der mit 97,76 Metern nah an den Weltrekord herankam. Dritter wurde Triathlet Jan Frodeno (517). „Ich glaube nicht, dass es in Deutschland für Sportler was Größeres gibt als diese Auszeichnung. Freunde und Familie sind unfassbar stolz auf dich“, sagte Draisaitls Vater, der zugeschaltete frühere Eishockey-Nationalspieler Peter Draisaitl.

Zuletzt war der frühere Basketballstar Dirk Nowitzki 2011 als Mannschaftssportler zum „Sportler des Jahres gewählt worden. Nowitzki wurde jetzt wie die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst und Biathlon-Olympiasiegerin Magdalena Neuner als „Sportlegenden des Jahrzehnts“ ausgezeichnet. Bei dieser Online-Wahl hatten Fans sowie Sportlerinnen und Sportler abgestimmt. „Bei den Bildern vom Abschied werde ich schon noch emotional. Das letzte Heimspiel war unglaublich“, meinte Nowitzki, der seine Karriere bei den Dallas Mavericks 2019 beendet hatte, per Schalte.

Mihambo wurde die Ehre als „Sportlerin des Jahres“ wie im Vorjahr zuteil. „Das war ein außergewöhnliches Jahr, daher war damit nicht zu rechnen. Es gab in der Leichtathletik keine großen, außergewöhnlichen Wettkämpfe“, sagte die Weitspringerin als Gast auf der Bühne. Die Weltmeisterin von der LG Kurpfalz führt mit 7,03 Metern die Weltbestenliste an. Die 26-Jährige machte aber auch mit ihrem Projekt „Herzsprung“, das Kinder beim Sporttreiben unterstützt, auf sich aufmerksam.

Deutlich knapper als Draisaitl bei den Herren setzte sich die Leichtathletin (898 Punkte) gegen die Konkurrentinnen durch. Auf Platz zwei landete Golferin Sophia Popov (781), die als erste Deutsche bei den British Open ein Major-Turnier gewonnen hatte. Dritte wurde die dreifache Bahnrad-Weltmeisterin Emma Hinze (746).

Bei der Wahl zur „Mannschaft des Jahres“ führte kein Weg am Triplesieger FC Bayern München von Trainer Hansi Flick vorbei. „Dieser Titel zählt sehr viel, den gewinnen nicht viele Fußball-Mannschaften“, sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge als einer der Vertreter in Baden-Baden.

Mit 1763 Punkten räumten die Bayern-Fußballer erstmals seit 2013 die Auszeichnung ab, als sie ebenfalls das Triple aus deutscher Meisterschaft, DFB-Pokalsieg und Champions-League-Titel geschafft hatten. Das Tennis-Doppel Kevin Krawietz und Andreas Mies wurde nach seinem zweiten French-Open-Coup nacheinander Zweiter (1126) vor dem Bob-Team um Francesco Friedrich (839). (dpa)

Tom Weller

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